Kochwaesche

10
Okt
2011

Das wichtigste ist

dass man sich nicht schuldig fühlt --- auf der Suche nach dem eigenen Weg ...

vielleicht erscheint er schon ganz deutlich ... oder ... sagen wir: deutlich genug.

dass man sich nicht schuldig fühlt, DAS zu begrüßen.

dass man ihn sucht, dass man da hin will, das ist nicht schwer. sich nicht schuldig fühlen, sondern dankbar, und weiter hinzu gucken und hinzu gehen, beginnen zu laufen.

wenn man sich schuldig fühlt, schreibt "man" man statt ich. errichtet ein tabu. ich errichte ein tabu. ich habe ein tabu errichtet.

warum fühlt man sich schuldig, also ich?

5
Aug
2011

Okeeeeeeeeeeeeeee

und spät ...
Das ist jetzt eher ein Lebenszeichen als ein Denk-Mal.

10
Jan
2011

What happens in Tunisia?

Ich glaube ich liebe den Maghreb. Als ich das erste Mal Tunesien, in diesem Fall die Insel Djerba, bereiste, hatte ich Anwandlungen von fremd-heimatlichem Wohlsein, die, würde ich an die Reinkarnation eindeutig glauben, nur einen Schluss zuließen. Vielleicht auch das ewig-weibliche Hingezogensein zum bisschen Wüstenorient ...

Als ich mich, ich glaube, es war 1996, zum Fachkräfteaustausch nach Algerien anmeldete, gierig auf einen genial-eindrucksvollen bezahlten Urlaub, wurde die Chose abgesagt. Da ging´s dann los mit drunter und drüber. Dem Vernehmen nach kann man ja heute noch Algerien nicht gerade gefahrlos bereisen.

Mein neuer Kollege, geboren in Marokko, hat uns heute eröffnet, dass er zu vorgegebenen Zeiten, die täglich nach Sonnenstand wechseln, beten will und muss. Wenn er einen Austausch ins Riff-Gebirge möglich macht, erlaube ich ihm fast alles.

Aber Tunisia. Auweia. Bisher gilt, unbekannter- und ungeprüfterweise, meine Solidarität und Sympathie den rebellierenden kids. Auch schon die Trauer, denn sie riskieren offensichtlich ihr Leben und ich will sie von hier aus zur Vorsicht mahnen. Das Auswärtige Amt beginnt schon vor Reisen nach Tunesien zu warnen. Ja, ist es wahr, muss das alles sein?

17
Okt
2010

Ist es mir egal???

Ist es mir egal ...
dass am eventuellen Ende (oder Umbruch?) eines Projekts die Gewalten laut werden, die am Anfang standen?
dass ich mit solcher, meiner Abklärung andere verletzen könnte, denen es weniger egal ist?
dass ich Abhängigkeiten auch gerne gegen Neues eintausche?

Ich bin keine Verräterin, lasse mich aber auch nicht verraten. Wenn zum dritten Mal die gleiche Gülle über mich geschüttet wird, sage ich Tschüss, was ich beim zweiten Mal schon sagen wollte ... um mich wie Treibholz zurückhalten zu lassen ... weiter zu treiben.

Selbstbestimmung ist kein gerade kleiner Wert, wenn man im Grunde sehr gut weiß, was richtig ist und was falsch.

Es gibt Schnitte, die gut tun ...

24
Aug
2010

Das Mittel der Wahl...

...wenn eine (späte in diesem Fall) Schreibblockade kommt, wenn einfach gar nichts mehr geht, wenn einem nach langem Schwung alles zum Halse heraushängt, man denkt, man sitzt nun schon seit Tagen und WOCHEN imer in gleicher Art, an der gleichen Stelle, am gleichen Kram....

lautet: Einfach mal das Zimmer umräumen. Genauer gesagt: Den Schreibtisch anders aufstellen. Eine neue Arbeitssituation schaffen.

Ich kann es nur empfehlen. Das half mir auch schon, um zu beginnen, wenn der Anfang mir sehr schwer war.
Erstens ist es nach tagewochenlangem vor der Glotze hocken eh ganz ersprießlich, mal so sinnlich-körperlich im Zimmer zu sein, alles mal anzupacken und einfach mal umzuräumen. Zwischendurch zu putzen, bei der Gelegenheit tatsächlich auch die ... Fenster. Zweitens ist eine neue Ausschau am Arbeitsplatz häufig wirklich die Rettung. Bei mir ist es so: Wenn das dann nicht hilft, hilft fast nichts mehr.

22
Aug
2010

Es müsste Sommer sein

... und wir in Bulgarien. "Warum denn so weit?"
Durch puren kurzen Zufall bin ich auf 3Sat in einen Polizeiruf 110 geraten ... von 1976 ... DDR.
Hammer. Wirkt wie 15 Jahre früher (BRD). Aber irgendwie auch so klassenparty-jung-erotisch. Seltsam das.
Immer wieder berührend, dass es ein Land, ach was, eine ganze Welt, nicht mehr gibt, in der ich gerne hin und wieder geschnuppert hätte. Und niemals gerne geblieben wäre.

Christoph Schlingensief ist tot. Ein ganz seltsamer Satz. Ich könnte mehr dazu schreiben. Ich bin sehr traurig, so wie andere vielleicht es bei M. Jackson waren.

8
Jul
2010

Grüße von Heraklit

Wir geben das Stück "Ales fließt" und jede/r will die Hauptrolle "ein Häufchen Schweiß" spielen. Mehr und anderes ist auch kaum mehr möglich.

Glückliche verschwinden nach Sylt, andere kommen aus Usedom zurück und müssen sich nun konfrontieren. Außer einem leicht irren Nuscheln: "kühles Bier" ist ihnen nichts zu entlocken.

Der Hausmeister steigt vom Rad, bekleidet mit einem gebügelten, langärmeligen Oberhemd und einem sehr schmalen Handtuch um die Hüften.

Nur der Betreiber des Zeitungslädchens behält die Contenance und den Weitblick. Er fliegt bald in die Türkei, da sind es 45 Grad - und so hat er den Ventilator ausgeschaltet: zum Üben.

15
Jun
2010

Heimatverloren

wie seltsam ... wie von alter, erster Zeit, wie immer wieder neu.
Eben fing ich gerade diesen Film auf. Es hat mich zutiefst gerührt, auch wenn ich bis zum Schluss nicht hundertprozentig verstand, wer nun welcher Bruder ist (oder war oder geworden ist).
Es hat mich gerührt wie damals, als ich mit 11 oder 12 das erste Mal im Fernsehen eine Dokumentation über die Kurische Nehrung sah und bald im Fernseher versank, weil ich wusste ... da ist was. Nichts, was ich wirklich hätte wissen können, oder nur halb, und nachmittags unbeobachtet im Halbdunkel saß, ungeleitet kroch ich in den Fernseher, irgendwohin, kurz. Als ich 16 oder 17 war, waren mir die Zusammenhänge schon klarer – und ich bekämpfte entschieden und eben politisiert die deutsche Namensgebung polnischer und litauischer Städte durch meinen Vater. Die 1937-tauglichen (aber 1980 erhältlichen) Landkarten, in denen er seine alte Heimat in den Namen seiner Kindheit wiederfand. Er war damals bundesdeutscher Studienrat (schlimm genug), SPD-Wähler, keinem Heimatvertriebenenbund irgend angehörig, er wollte nur irgendeine Karte daheim haben, wo er einige Ortsnamen so fand, wie sie waren, als er Kind war. Wenn ich das später verstand, verstand ich das, heute verstehe ich es so ganz und gar…
Manchmal denke ich, was mir alles mitgegeben wurde, auch gerade als Erstgeborene, Erstprojezierte … ist sozusagen ein interkulturelles Schicksal (der deutsch-baltisch-versehrte Vater, die rundlich-rheinhessisch-lustige Mutter). Den Begriff (interkulturell) gab es ja damals nicht … und dass ich mich später pädagogisch sehr damit beschäftigt habe, vielleicht nicht gerade zufällig, hat mir aufgezeigt, dass er mir sehr viel erklären kann. Andererseits: Diese spezifische deutsche, deutsch-östliche Geheimnistuerei (wo stehen denn die aus dem deutschen Osten … psychisch auf der Opfer- und Täterseite und, wenn sie wie mein Vater bei Kriegsende 15 Jahre alt waren erst recht ..eher psychisch…) ist etwas, was nun erst durch die Kriegsenkeldiskussion erst aufkommt.
Zu nichts will ich mich gerade aufschwingen, aber dieser Text wird jedenfalls gerade viel zu lang. Den wird ja kein Mensch lesen, geschweige denn kommentieren. Dann lass ich ihn erst mal so stehen…

25
Mai
2010

Jeder Mensch

braucht (mindestens) einen, der uneingeschränkt an ihn glaubt.

***

Erkenntnis des Tages, dreimal umgepflügt und in voller Fülle ... eben erkannt.

12
Mai
2010

Frauen aus NRW...

ich vertrau auf Euch. Noch. Lasst doch den Pfau Pinkwart stehen, wo er will...
Bisher seid ihr geschickt und wohlpositioniert zugleich.
Mein Lieblingsthema ist ja, Schülerinnen und Schüler möglichst lange gemeinsam lernen zu lassen. Möglichst 10 Jahre, dann gibt´s natürlich welche, die haben keine Lust mehr auf Schule - und welche, die weitermachen mögen.
Hier in Hessen ist das so grausig wie die Wahrnehmung der Fürsorge für Heranwachsende - die heutigen Verlautbarungen des Herrn Koch setzen dem ganzen die Krone auf - es generell in diesem Bundesland geworden ist. (Wer immer behauptet, Frau Ypsilanti hätte irgendwie auch verdient, was geschehen ist - er übersieht, dass die Hessischen Kinder und Jugendlichen dies ganz bestimmt nicht verdient haben... )
Hier in Hessen gibt es zig Schulformen und Unterschulformen. Nicht nur die Kinder werden früh selektiert, auch die Eltern werden einem enormen Entscheidungs- und Bewerbungsdruck ausgesetzt. (Welche Schule darf´s denn sein? Wie komme ich wo rein? Soll ich mit der Schulsuche vor Zeugung meines Kindes beginnen oder reicht es, bis ich in der Schwangerschaftsgymnastik bin?) Diese zig Schulformen sorgen auch dafür, dass die egalitäreren Schulen eher immer den Kürzeren ziehen: Soll ich mein anscheinend begabtes Kind freiwillig mit "Dümmeren" lernen lassen? Wenn ich es auch auf den Eliteschulweg verfrachten kann? Dazu braucht es viel Mut, zu dem ich raten würde: Das begabte Kind wird ganz andere Dinge lernen, die es im Eliteschulwesen nicht lernt. Aber wenige haben diesen Mut - und dieses Vertrauen in ihre Kinder.
Hier in Hessen herrscht Konkurrenz zwischen den Schulen, den Schulformen, den Eltern ... und natürlich den Kindern, an die der ganze Zirkus weitergegeben wird.
Besser lässt es sich kaum organisieren, Benachteiligungen über Generationen weiter zu geben - und natürlich Privilegien auch. Denn um die geht es ja eigentlich, aber da spricht niemand drüber, sondern immer nur darum, warum die Armen einfach nicht aus den Pötten kommen.

Deswegen: Frauen aus NRW, gebt mir einen Funken Hoffnung dass es auch anders geht ... und dass ihr souverän genug seid, die Vernunft über einen deutsche Auslesegewohnieit (mit Tendenz zum Wahn) zu stellen.
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Das Leben zwischen Schonwaschgang und Schleudern

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Ganz kann ich mich der Tatsache ja nicht verschließen, dass man heutzutage Impressionales beitragen muss. Ich kann, so vermute ich, alle Inhalte meines Blogs selbst verantworten und werde mich auch bemühen, mich an geltendes Recht zu halten. Ich wurde protestantisch erzogen und bin in solchen Bemühungen also geübt. Den Inhalt externer Links kann und will ich nicht verantworten und distanziere mich also nicht nur von jenen, sondern auch von allen Erwägungen, mich dafür in Verantwortung zu ziehen. In irgend auftretenden Zweifelsfällen, viel lieber aber für freundliche Post, gibt es ab sofort ein offenes Scheunentor: eine_wasserfrau@gmx.de

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ja, das ist die Frage
...mhmmm...wie hat denn nun dein neues Jahr begonnen?...
herbstfrau - 7. Mär, 17:48
take five....
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rosmarin - 16. Jan, 00:35
Diesen Beitrag
habe ich verfasst, dann doch wieder offline gestellt....
wasserfrau - 13. Jan, 23:58
2012 - Zukunft revisited
Eben habe ich alle meine Posteingangsmails "unwiederbringlich"...
wasserfrau - 9. Jan, 01:31
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ich werde 2012 Tel Aviv sehen
wasserfrau - 7. Jan, 01:25

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Zuletzt aktualisiert: 7. Mär, 17:48

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