Die Mittagsfrau
Nachdem ich ziemlich grübelte, welches nächste Buch mir nun Spass machen könnte ... mich entschied und nicht richtig bei der Sache bin ... fällt mir auf, wie sehr mich die Lektüre der Mittagsfrau (von Julia Franck), die ich zuvor abgeschlossen habe, in den Bann gezogen hat.
Ein großartig erzähltes Buch, durchaus "altertümlich" erzählt, wenig experimentell ... mit Anklängen vielleicht an Die Blechtrommel und den Zauberberg, ein bisschen. Mit einer sehr weiblichen Färbung, denn es geht nicht um Oskar und Hans Castorp, sondern ganz wesentlich um Helene (und ihre Schwester Martha, deren Freundin Leontine...)
Und diese Helene ist so distanziert-einfühlsam geschildert, dass die Sympathie, die ich mit ihr fühlte auch wie eine gerechte, berechtigte erzeugt wird: ohne erpresserische Gefühligkeit, aber auch jenseits allen Zweifels. Das ist beachtlich. Julia Franck kannte die Frau nicht, die real ihren Vater, der dann früh starb, als Jungen am Bahnhof einfach stehen ließ und nicht wiederkam. Ohne diesen Jungen zu verraten, hat sie aber eine Geschichte der Mutter erzählt, in der diese Frau überhaupt nicht monströs wirkt.
Es ist auch ein trauriges Buch - und da ich dieser Tage zur Traurigkeit neige, war ich im Erzählten, beim Lesen und beim Rumgehen mit dem Gelesenen, so melancholisch wie im Leben.
Ein großartig erzähltes Buch, durchaus "altertümlich" erzählt, wenig experimentell ... mit Anklängen vielleicht an Die Blechtrommel und den Zauberberg, ein bisschen. Mit einer sehr weiblichen Färbung, denn es geht nicht um Oskar und Hans Castorp, sondern ganz wesentlich um Helene (und ihre Schwester Martha, deren Freundin Leontine...)
Und diese Helene ist so distanziert-einfühlsam geschildert, dass die Sympathie, die ich mit ihr fühlte auch wie eine gerechte, berechtigte erzeugt wird: ohne erpresserische Gefühligkeit, aber auch jenseits allen Zweifels. Das ist beachtlich. Julia Franck kannte die Frau nicht, die real ihren Vater, der dann früh starb, als Jungen am Bahnhof einfach stehen ließ und nicht wiederkam. Ohne diesen Jungen zu verraten, hat sie aber eine Geschichte der Mutter erzählt, in der diese Frau überhaupt nicht monströs wirkt.
Es ist auch ein trauriges Buch - und da ich dieser Tage zur Traurigkeit neige, war ich im Erzählten, beim Lesen und beim Rumgehen mit dem Gelesenen, so melancholisch wie im Leben.
wasserfrau - 25. Jul, 21:04
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