Schmutzwaesche

11
Mrz
2010

Gurkensalattag

Wie komme ich nur auf diese Wortschöpfung, die mir die ganze Zeit im Hirn schwirrt? Ich nehme an, da ich Gurkensalat irgendwie fad finde, nix Halbes und schon gar nichts Ganzes, nix Rechtes - und da ich nicht weiß, wie man ihn zubereiten sollte, damit´s anders ist. So ging´s mir mit diesem Tag: Ich wusste nicht, wie ich ihn zubereiten soll. Konzeptlos, mal wieder, alles.
Mal wieder... Die Untiefen der "freien Zeiteinteilung" kommen zurück. Freie Zeiteinteilung ist mir wohl nur wirklich angenehm, wenn viel echte Betonung auf dem Adjektiv liegt. Ich mich frei fühle und nicht durchs Vorder- und Hinterhirn und innere Ohren viel Unerledigtes to do quakt ... or not.

Allein deswegen schon fand ich meinen dreimonatigen Unterrichtseinsatz in der tief vereisten "Weltstadt" U. ganz passabel. Genau in dieser Dosierung: 2 bis 3 Tage die Woche viele Stunden lang eingetaktet sein, mit herausforderungsvoller Inanspruchnahme und rechtschaffener Müdigkeit. Und die restlichen Aufgaben irgendwie zwischendurch erledigen, oft beschwingt.

Nun (wieder) die Trödelträgheit der Heimarbeiterin, die sich selbst eintakten muss. Gut, das wird sich hoffentlich bald ändern, wenn das Projekt richtig los geht, ich hoffe es. Sitze in den Startlöchern - wenn auch an einem Tag wie diesem wie Häschen in der Grube. Spüre meinen Körper zu viel, nicht krank, aber feindlich, da er nur am Tisch abhängt, sich nicht verausgaben kann. Spüre meinen Geist zu wenig, weil ihm die Motorik des Handelns fehlt. Bin genervt vom Wetter, das die Schritte vor die Tür kurz hält.

Ich habe sogar Einiges "abgearbeitet". Mit kleinen Listen, die mir derzeit tatsächlich helfen. Aber zu wenig Freude dabei verspürt. Man kann auch antriebslos Einiges erledigen, aber es ist nicht schön.

Dabei hatte ich einen lässigen Abend in Erinnerung und übrigens den ganzen Tag Lust auf a)Pasta und b)Garnelen, weil´s bei mir immer so ist, wenn was sehr gemundet hat, will ich´s gleich nochmal. Und ich sah Geburtstagswunderkerzen sprühen und hoffe, der Geburtstagsbub hatte einen wunderbaren Tag.

Und ich will einfach mal jammern, weil´s danach meistens schon besser ist.

27
Dez
2009

Die Seele fiept

Bei ihr habe ich schon kommentiert, denn sie hat den Seelenkompott in diesen Tagen wunderbar beschrieben.
Ohne jede Anleitung zum Unglücklichsein, d.h. nicht die geringste Navigationshilfe, bin ich in tiefer Schwermut gelandet. Oder was wäre das Wort? Ich weiß nun aus lebenslänglicher Erfahrung mit mir selbst, dass ich selbst bei schwersten Schicksalsschlägen - und die kenne ich leider - nicht zur Depression im klinischen Sinne neige. Zu Schwermut, Melancholie... schon. Und diese Worte klingen irgendwie zu schick, um das durch und durch Miese an diesem Zustand zu beschreiben, wenn er da ist.

3
Feb
2006

Fataler Boxkampf

Aus Angst vor dem Gesichtsverlust baust du eine Mauer um dich, die ist aus dickem Beton.
Ich möchte aber so gerne dein Gesicht sehen und so trete ich wütend gegen diese Mauer - fast chancenlos und es tut mir weh.
Du denkst, wenn ich trete, aha hier droht der Gesichtsverlust - und siehst erst recht zu, dass deine Mauer schön aufgerichtet bleibt.

Und so weiter - ad infinitum.

23
Jan
2006

Hinter jeder Wut

steckt Angst. Ich weiß.

Was war ich heute wieder wütend....

3
Dez
2005

Ich wünsche mir einen neuen Freund

Aber der alte ist noch nicht richtig verbraucht.

7
Sep
2005

No politics

wollte ich in diesem Blog.

Nicht , weil ich mich für Politik nicht interessiere.
Sondern, weil das hier eine ganz andere Auseinandersetzung sein sollte, so privat und seelisch-kreisend wie es "meine", die üblicherweise von mir gewählten, polit-intellektuellen Männer so nicht wollten. Und weil ich diese, genau diese, höchst persönliche Auseinandersetzung mit mir selbst und der w.w.welt wollte und will.

Nun aber lese ich Internet-breit "Todesstrafe für Saddam?" Ich kann nicht mehr anders.
Ich bin GEGEN die Todesstrafe für Saddam.
Ich bin GEGEN die Todesstrafe ÜBERHAUPT.
Ich finde es zutiefst unerträglich,
dass Menschen sich gegenseitig oder auch nur einen und noch einen und noch einen töten, um ihre Ordnung zu beweisen. Strafe durch erlaubten, überhöhten nackten Mord.
(Britney Spears soll ja mal gesagt haben, sie sei für die Todesstrafe, damit die Verbrecher sich das mal merken, abschreckend.)

Aber das war nicht im strikten Sinne "politisch" jetzt von mir, es ist nur mein Ekel vor dem Unheimlichen in der Welt. Die "Todesstrafe" gehört definitiv dazu.

22
Aug
2005

Die Last der Welt auf den Schultern tragen

Ich seh es klar (heute): Dass die unerschütterlichste Liebe und Wärme und Nähe mit unerschütterlicher Bosheit und Machtbewusstheit nicht mithalten können.

Naiv, naiv, naiv.

Obwohl ich mich diesen Problemen nie zuvor soo gestellt habe, weiß glaube ich heute zu wissen, wer gewinnt. Es sind NICHT: Empathie, Intelligenz, Wärme und NACHDENKLICHKEIT.

Something is winning, I don´t like, I´ll never understand and I do not accept.

Aber die, die die Macht haben, haben sie vermutlich, weil sie sich durchsetzen können. Und weil sie damit das Durchsetzungsprinzip zum Prinzip erhoben .
Shit happens .

11
Aug
2005

Crash und Crash

Der gestrige Abend. Wieder eine so vorhersehbare, wie – so denke ich dann immer wieder mal: doch eigentlich vermeidbare (???) – Explosion von mir.
Die Dauerkrise mit dem Geld, der Liebste, das Fass ohne Boden, im Grunde ist das klar, es ändert sich nicht und es kostet. Meine Haltung paradox bis es geht nicht mehr. Ich kann nicht anders, als ihn dann doch zu versorgen, er braucht sein Auto und das muss über den TÜV.
Dann gebe ich ihm das Geld, und direkt danach erfasst mich ein Schwindel, soll das immer so weiter gehen, wer sorgt für mich, was ist mit meinen Träumen, die auch mit Geld eher zu verwirklichen sind als ohne. Ich explodiere, ich schreie, ich tobe. Es strengt mich selbst total an. Ich tobe solange, bis ich mich völlig schrecklich fühle.
In der chinesischen Medizin sind jedem Organ Gefühlsmodi zugeordnet, die sich teils widersprechen, teils aufeinander beziehen. (Ich habe das von Stefan gelernt im Tai Chi Kurs nebenbei, und Stefan und seine Lehren vermisse ich ebenso wie manches andere, was ich in E. nicht wieder fand.) Meistens sind die Gefühlspaare sofort einleuchtend. Die Leber jedoch steht im Zusammenhang mit Großzügigkeit und Wut – das war mir gar nicht gleich einleuchtend. Aber es stimmt, ich erlebe es in der deutlichsten Form. Meine arme Leber.

Man sollte ja nur geben, was man wirklich loslassen kann, bei der Knappheit der Ressourcen ist das aber manchmal schwierig. Dennoch – dieses Explosionen sind ohne Perspektive.

Dann waren wir doch noch im Kino, im Film L.A. Crash. Ein Film, der bei bereits vorhandener destroyter Gemütslage das Unharmonische nur verstärkt. Dabei ist es ein guter Film, aber ich konnte die Aggressionen und Paranoia und Gewalt schwer ertragen. Das ist ja keineswegs immer so bei mir, ich mochte auch schon durchaus unharmonische Filme sehr gerne und ohne mit der Wimper zu zucken. Dennoch ist es ein wirklich guter Film, der kein bisschen langweilig ist oder dummbrutal. Und die Szene, in der das kleine Mädchen den Wunderumhang kommentiert, ist so anrührend, dass das kleine, helle Licht, das da entsteht, doch sehr nachhaltig wichtig ist.
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habe ich verfasst, dann doch wieder offline gestellt....
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Eben habe ich alle meine Posteingangsmails "unwiederbringlich"...
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Zuletzt aktualisiert: 7. Mär, 17:48

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