22
Aug
2005

Die Last der Welt auf den Schultern tragen

Ich seh es klar (heute): Dass die unerschütterlichste Liebe und Wärme und Nähe mit unerschütterlicher Bosheit und Machtbewusstheit nicht mithalten können.

Naiv, naiv, naiv.

Obwohl ich mich diesen Problemen nie zuvor soo gestellt habe, weiß glaube ich heute zu wissen, wer gewinnt. Es sind NICHT: Empathie, Intelligenz, Wärme und NACHDENKLICHKEIT.

Something is winning, I don´t like, I´ll never understand and I do not accept.

Aber die, die die Macht haben, haben sie vermutlich, weil sie sich durchsetzen können. Und weil sie damit das Durchsetzungsprinzip zum Prinzip erhoben .
Shit happens .

Waschgespräch

Der neue Kollege, so stellt sich heraus, hat auch keine Waschmaschine hier in der Stadt. Das geht dann jetzt auch schon ein paar Monate so. Er hat noch seine Waschmaschine in seiner Wohnung in Berlin und dort wird dann gewaschen.
Aha, denke ich, irgendwie bilde ich mir ein, zu ahnen, was das bedeutet, wenn man so handelt.

Witzig aber: Er denkt weniger über die Anschaffung einer Waschmaschine nach, als vielmehr über den Umzug in eine größere Wohnung. In der jetzigen nämlich ist zuwenig Platz für einen riesengroßen Kleiderschrank. Wenn der nämlich viel größer wäre, könnte er darin viel mehr Klamotten unterbringen - und müsste viel seltener nach Berlin fahren.

upps und danke

Nun hat sich also der Verdacht bewahrheitet, dass es nicht gerade ungefährlich ist, sich hier bekannter zu machen - und dass das so genannte freie Subunternehmertum bisher auch Vorteile hatte.

Ich sollte mich nun absichern - und sollte zusehen, baldmöglichst hier weg zu kommen.

Soweit war es ja schon klar, aber nun ist es klarer.

Schnickschnack

Eigentlich ist es ganz gut, dass die Special-Sitzung, vor der ich mich vermutlich völlig zu Unrecht so fürchte, vorverlegt ist. Mir wird nämlich schon wieder allzu langweilig.
Nach dieser Sitzung weiß ich dann ja (vielleicht, vielleicht) eher, was von dem ganzen Laden und mir darin zu halten ist. Oder sogar, was als nächstes zu tun ist.

Gestern kam mir mal kurz der wenig krude Gedanke, dass ich ohnehin vielleicht nie wieder werde antriebsstark normale Büroarbeiten machen können, seit und weil es Internet gibt und
erst Recht nach der Entdeckung des Bloggens. Was für eine Vorstellung, etwas beängstigend, durchaus. Andererseits wäre das ja erst raus zu bekommen, sollte ich mal endlich wieder in die Lage geraten, in irgendeiner Arbeit einen Sinn zu sehen.

Die spirituelle Konsolidierung parallel dazu bitte… Ein Mensch mit Astro-Seite – nein, so was verlinke ich nicht, jetzt wirklich nicht – rät mir am Wochenende eine Auszeit zu nehmen, wegen einem Herrn Neptun, der in Ruhe mit mir zu reden wünscht. Auszeit hört sich in meinen Ohren ja nicht falsch an, und Wochenendplanung ist ja mein Dauerthema von Mo-Fr, damit wenigstens hier Überlebenskraft zu holen ist.

Wegen diesem Neptun soll ich am besten mal auf einen Berg fahren. Ich … auf einen Berg??? Das wäre ja nun das Allerneueste. Und dort Neptun treffen ist auch nicht so einleuchtend. Aber warum nicht auch mal was Neues machen --- ist die sächsische Schweiz jetzt doch noch dran? Einfach mal so?!

Oder wäre es besser, schnellstens wieder die kulturschaffenden Jungs in der heimatlichen Gruppenathmosphäre zu treffen, damit ich dran bleibe und das Ziel nicht aus den Augen verliere?! Nun, davon wird jetzt aber ganz ausdrücklich abgeraten: Das gäbe nur Zoff und Ärger, erst sei der Termin mit Herrn N. einzuhalten. Ach ja, was ein Schnickschnack.

Macht nix

Gruselige Prozesse leiten einen zumindest an, über Dinge nachzudenken, über die man sonst zumindest so nicht nachgedacht hätte.

Macht. Erst wenn man mal richtig mitbekommt, wie´s läuft, ist das psychosoziale Material selbst bei mir angekommen. Über Macht wird viel geschimpft, die Mächtigen sind an allem Schuld, heißt es, das jedoch ist ganz logisch und man muss es ja gar nicht erst betonen.

Und stimmt doch nicht, denn die eigene Ohnmacht ist ja nun wohl auch unter Umständen eigenes Tun.

Wie Macht funktioniert konnte ich mir abstrakt schon denken, dass es Menschen gibt mit einem so brutalen Antrieb, alles zu tun, um möglichst viel davon anzuhäufen, sehe ich erst jetzt aus der allernächsten Nähe. Nicht essen, nicht trinken, nicht schlafen, angeblich jedenfalls, alles nur um auf Platz 1 zu klettern, andere zu entmachten, aufzupassen, dass von unten sich nichts mehr regt.

Wie es funktioniert, weiß ich immer noch nicht wirklich, stimmt. Wie am Schnürchen halt.

step by step

Erstaunlich viel Schwung habe ich an diesem Montag Morgen. Eine kleine körperliche Sensation. Die Füße laufen flink und gerne. Im Körper fließt es: ich fühle mich woooohl.

Noch ist nicht abzusehen, ob die Heldin tatsächlich ihr Arbeitspensum beherzt in die Hand nimmt, sie hat es aber vor - und sie hat ein Ziel.

Die Horrorsitzung ist jetzt bereits auf 13 Uhr vorverlegt, ich muss mich also schleungst vorbereiten.
Frau A., meine Chefin, ist mir unheimlich geworden: Ich habe den Eindruck, an ihr und ihrer äußerst umtriebigen Machtbewusstheit lässt sich das System "Merkel" gut studieren. Eine Frau will nach oben und macht das unmissverständlich klar und lebt nach einem wild gewordenen Leistungsethos, das alles überrollt. Na, herzlichen Glückwunsch, mal sehen wie weit sie damit kommen, Madame.

Das Bier ist leer

Ich begebe mich in die Stimmung, einen Tag und ein Wochenende zu verabschieden.
Irgendwie werde ich die nächste (Arbeits-)woche doch überstehen.
Ich bin bereit. Es kommt mir vor wie ein Kampf ums (psychische) Überleben.
Ich konstruiere mich als Heldin, die das schon schaffen wird.
Warum. Auch. Nicht. (Ausrufezeichen Fragezeichen)

Weil es mir sehr weh tut, bei der Buchmesse (vielleicht) nicht in FFM zu sein. Weil es mir sehr weh tut, von allem so abgekoppelt zu sein. Weil die Frage, wofür das Ganze???? wirklich keine sinnvolle Antwort mehr findet.. Ach ja.

[Dornröschenschlaf von Banana Yoshimoto ist übrigens ein tolles Buch.]

Das Radio ist ein Kissen

... das mich umschmeichelt. Merci.

In meinem Fall: Das Autoradio. (Nur deswegen habe ich wenigstens Radio bei der GEZ angemeldet, weil ich die Frage nicht mehr ruhigen Mutes verneinen könnte.)

Erfurt ist die verletzte Mitte in meinem Dasein, das ganz große Nichts. Ich komme von Frankfurt oder Berlin und höre Radio, bis der Sender kippt.

Hr1 Lounge war heute wirklich nicht schlecht. Bukovina Club und interessante Musik und nette Gespräche. Konnte nahezu mithalten mit Radio Multikulti am vergangenen Wochenende.

Kurz vor Erfurt kippte der Sender, ach Tal der Ahnungslosen. Ach, verletzte Mitte.

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