Kochwaesche

2
Jun
2006

Dazwischen

Kurze Schübe von Introspektion und Schreiben – dann gleich wieder eine Welle des real life über mich hinweg. So scheint das im Moment zu sein: beides intensiv und ausschließend und eine Furcht dazwischen, wenn der Wechsel vom Inneren ins Äußere geht – und umgekehrt.
Obwohl es verschieden ist: Beim Wechsel von Außen nach Innen ist es tatsächlich eher Furcht, die dann wohlig landet im Finden. Beim Weg von Innen nach Außen ist es eher Widerstand und Unwillen, die in Akzeptanz landet zu Zeiten. Und doch bricht diese Akzeptanz immer wieder zusammen, gestern Abend im Tal der Tränen. Zu mütterlich bin ich mit Anderen, zu kinderlieb bei Erwachsenen, und das eigene innere Kind liegt plötzlich am Boden im Schlamm und bricht rettungslos verzweifelt hervor für den Moment.
Dann wird alles wieder eingepackt und reintegriert – bitte alles zurück aufs Stühlchen – und das Spiel, der Tanz, ein leiser, wilder Tanz: beginnt von neuem

10
Mai
2006

Wer heute Nacht ...

noch Daumen drücken kann,
möge es bitte tun.
Kurz und präzise und einen entscheidenden Augenblick lang.

Ich könnte den lauen Mond in der feuchten Frühsommernacht anschreien, dass er mir hilft. Oder auf Hilfe verzichten - und mir einfach mal wieder sagen, wie es kommt, ist es Recht.

Bald, das verspreche ich, werde ich mich weniger kryptisch, oder wenigstens wieder anders kryptisch ausdrücken.

Aber bis dahin, ich sagte es ja schon, bitte, bitte, Daumendrücken.


Aus der Traum

13
Apr
2006

Innovation

Die Szene aus dem Kapitel: Bevor du endgültig depressiv wirst, mach eine Heldenstory draus...
Wenn ich dann endgültig kündige...
und all die Angst habe vor dem Nichtgearbeiteten... und Verschobenen...und der Entdeckung von was weiß ich (ich muss fast lachen, wenn ich das schreibe)
und mich dann doch davon machen und dennoch ein passables Zeugnis haben will...
und immer noch nicht aufgearbeitet habe, wieso mich etwas so bedrücken kann, was ich dumm und unverschämt finde...
Diese Szene: Wie ich vor dem Chef sitze... und er kommt mir vielleicht dumm ... und ich sage:
"Wissen Sie was. Ich bin Schriftstellerin. Sie geben und gaben mir jede Menge Material... Ja, Herr M."
Und dass ich das fast glaube, und vielleicht sogar glaubhaft vertreten könnte: Das gibt mir Mut.In dem ganzen Schlamassel.

7
Mrz
2006

Anregungsmilieu

ist ein gutes Wort.

Es drückt aus, was mir fehlt!

27
Feb
2006

Lauter Fehlkäufe

Immer noch liegen auf meinem Schreib-Computer-Ess-Ritualtisch die Mentholzigaretten, die ich mir mal (wieder) aus Versehen gekauft habe. Weil die ostigen f6, ansonsten ganz okay, im Dunkeln am Automat in "blue" und "bissi leicht-türkis (=Menthol)" einfach verwechselbar sind. Dachte ich erst, die gibt du dem ganz netten Kollegen (erstes Drittel in der schwierigen Truppe), der heute bei der Betriebswahl durchfiel wegen den andern zwei Dritteln. Aber der raucht ja gar nicht Menthol, das war nur der, der immer mit ihm rauchen ging, und der ist schon geflüchtet. Die Besten gehen zuerst... so langsam bin ich es mir wirklich schuldig.

8
Feb
2006

Kämpferherz

Nun, ich traf mein Kämpferherz. Manchmal ist es jetzt ganz deutlich da. Noch ganz unverbunden glühend stark, hängt es fast sichtbar in Augenhöhe rechts neben dem Organismus und strahlt verheißungsvoll.
Ich werde es integrieren können /sollen/müssen/dürfen.

1
Feb
2006

Über das Schreiben I

Nicht so sehr Schreiben um des Schreibens willen, nein Schreiben um der Seele willen.
An zwei Situationen kann ich mich erinnern, in denen ich verzweifelt dasaß, ein Büchlein in der Hand und schrieb. Das eine mal im Burgund, als ich wenige Tage mit einer überbordend anfangspubertierenden Tochter, die mich erschreckte, mit mir seltsam fremden, bedürfnislosen alternativen Menschen, die mich abschreckten und einer Zuhause gelassenen mehr als misslichen Beziehungssituation, die mich stumm beängstigte, voller verzweifelter Einsamkeit in ein Straßencafé flüchtete, vor den anderen, am brütend heißen frühen Nachmittag und dort mir das Elend aus dem Kopf heraus schrieb, als einzige Maßnahme, die vielleicht dem seelischen Überleben dienen könnte. Aus dem Kopf heraus aber nicht vom Leib, es half nur soviel es helfen konnte, schenkte diese kurze Zeit, in der ich um mich kämpfte, mit dem Stift in der Hand. Nicht vom Leib: Ich kam wieder nach Hause und die längst unvermeidliche Trennung stand an, ein Grauen war das, und die Zeit, die wenigen flirrenden Tage im Burgund, blieb mir lange in Erinnerung als von einem Selbstempfinden als verrückte Soziopathin gezeichnet.
Es war mir immer schlecht möglich, meine Depressionen als solche zu erkennen oder gar anzuerkennen, eher schlug ich noch ein wenig auf mich drauf, vor erbarmungsloser Überraschung wie seltsam es mir geht. Und weil ich nicht gewusst hätte, was das Wort, das Anerkennen eines fachlich bekannten symptomatischen Zustandes mir hätte helfen soll. Dann am ehesten das Schreiben.
Ein anderes Mal saß ich, auch mal wieder überdrüssig, am Nachmittag im Frankfurter Café Hauptwache, aus irgendeinem Grunde ist mir diese Situation in der Erinnerung an die Person Stephan B. geknüpft, aber vielleicht nur weil er die Cafés so liebt und stets von ihnen schwärmte, von den typischen Sahnetorten-Oma-Cafés, allerdings denen, die ein wenig Stil haben, wie an der Hauptwache. Oder es war die Zeit, als ich relativ viel mit ihm zu tun hatte und gepeinigt, mal wieder von der empfundenen eigenen Nichtigkeit, seine Fähigkeiten, sich diszipliniert und würdevoll zu benehmen, bewunderte. Stephan ist einer der wenigen Menschen, die aus einem passenden Haushalte kommend, den bürgerlichen Mantel zu tragen wissen, nicht nur die kleinkarierte Fassung mit der man sich ein paar Neurosen hält, sondern gebildet und diszipliniert. Und auch dort schrieb ich, eigens zu diesem Zwecke hatte ich mich gesetzt, aber vielleicht dachte ich dann auch nur und kritzelte und an die Grafik, die dabei heraus kam, kann ich mich erinnern, in der aufgezeigt war, dass auf all meinen Reisen und Suchmanövern, der Osten und der Süden sich bewährt hatten, der Westen hingegen nicht, der Norden blieb mir weitgehend unbekannt und unbenannt. Und beim Westen dachte ich wieder an Frankreich, das mir oft kummervolle Episoden beibrachte, an nicht eine freudvolle konnte ich mich erinnern, und das unglückselige Burgunddesaster hatte dem Ganzen die Krone aufgesetzt. Diese scheinhafte Erkenntnis war wenigstens irgendwas, wenn auch vielleicht keine Erkenntnis, denn mit Frankreich habe ich es sicherheitshalber nur noch einmal probiert und der Osten, zumindest der deutsche nahe, hat längst nicht fürs große Glück gesorgt, später, bis heute.

20
Dez
2005

Verlust?

Damals, damals, damals,
als die Liebe entstand, da hätte ich schreien können vor Glück und Überraschung - so deutlich war mir: Ich WERDE geliebt. So deutlich, wie nie zuvor in meinem Leben. Glücksregnend.
Nicht, dass ich Angst vor einer Nicht-Erwiderung meiner Gefühle hatte, jedenfalls keine sehr große, dafür war kaum Zeit. Nicht, dass ich ihn nicht geliebt hätte, doch sehr. Aber das Ausmaß des beruhigten, euphorischen Seufzens: Ja, ich werde geliebt - das war sooo groß.
(War das doch eine Projektion / eine Einbildung / ein Bedarf?)
Es ist verschwunden, das Gefühl. Ich zweifle heute nicht an seiner Liebe, ich halte an ihm fest, manchmal über die Vernunft hinaus, aber kein Gnadenstäubchen scheint übrig geblieben von jener Beruhigung / Freude der ersten Zeit.
Das merkt man nur manchmal, eben, wenn man sich erinnert. Oder, wenn eine Sehnsucht da ist, unbeschreibbar, als wäre sie nie erfüllt worden. Oh doch. Ja, schon. Ich habe ihn nicht verloren, aber wie heißt das, was ich verlor? Und kann man es wieder finden?

13
Dez
2005

Herausforderung

Unten nannte ich schon, im Fragebogen, als schwierigste Person des vergangenen Jahres, einen Herrn G. Ich will mich dazu auch nun nicht näher äußern, und hassen will ich auch nicht, das soll man ja nicht.
Aber nun muss ich taktisch sehr klug vorgehen und ihm unbedingt etwas ausreden, List und Tücke anwenden, auf jeden Fall.
Bitte
Daumen
Drücken
Bitte
Oder, bitte Online-Beratung. Wenn man an einem ganz bestimmten Tag nicht da sein will, nicht mitmachen, welche Strategie fährt man, außer "krank werden". Gibt´s Tips? Gute werden prämiert!

3
Dez
2005

Vielleicht

lese ich die Stellenanzeigen erst morgen.
Dann muss ich mich heute nicht mehr verrückt machen.
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Ganz kann ich mich der Tatsache ja nicht verschließen, dass man heutzutage Impressionales beitragen muss. Ich kann, so vermute ich, alle Inhalte meines Blogs selbst verantworten und werde mich auch bemühen, mich an geltendes Recht zu halten. Ich wurde protestantisch erzogen und bin in solchen Bemühungen also geübt. Den Inhalt externer Links kann und will ich nicht verantworten und distanziere mich also nicht nur von jenen, sondern auch von allen Erwägungen, mich dafür in Verantwortung zu ziehen. In irgend auftretenden Zweifelsfällen, viel lieber aber für freundliche Post, gibt es ab sofort ein offenes Scheunentor: eine_wasserfrau@gmx.de

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habe ich verfasst, dann doch wieder offline gestellt....
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wasserfrau - 9. Jan, 01:31
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Zuletzt aktualisiert: 7. Mär, 17:48

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