Arbeitstragödieodersowas
R: Kam hier an, extra aus der Hauptstadt, wo sie unter der Woche die heranwachsende Tochter alleine lässt und sich lässt sie auch alleine, denn der Liebhaber ist natürlich in B. geblieben und scheint dort bester Dinge. R. sagte in den ersten Tagen, na, es ist schon schwer, aber wenn man eine so schöne Arbeit gefunden hat. Naiv, ätherisch. "Eine so schöne Arbeit"... In mir kochte ein schwarzes Stück Brikett, kein Ton kam über meine Lippen, obwohl es sich fast wie eine Frage anhörte, vielleicht. Dann war sie oft leidend, traurig, ich kenne das, keine schöne Arbeit, nirgends, never. Jetzt ist sie die zweite Woche krank, bleibt in B. - und hat da auch ein Pferd. Was ich nur erwähne, weil es ihr so wichtig ist.
PC: War hier kurz, schmerzend einsam, fühlte sich als Versager, gegenüber der abwesenden Familie und überhaupt. Eindeutig depressiv, wie hinter Watte, manchmal unfreiwillig agressiv, schrecklich, wenn man meint, man selbst sei am weitesten unten, dann doch vielleicht ein bisschen mit runter ziehen, irgend jemand anderen. "Glücklich war ich nur in den ersten Tagen, und in den allerletzten.[als er gekündigt war]". Er kam mir gar nicht glücklich vor, never ever, mit dem Glück hat er wenig Kontakt, er mag sich nicht, hier war es schlimmer als jemals, ich verstehe das. Er war dann gar nicht lange arbeitslos, obwohl über 50, jetzt hat er wieder einen Wochenendpendlerjob und manchmal ruft er aus Wuppertal an, dort sei alles besser - aber er klingt so verzweifelt wie immer.
T:: Auch ein Gestrandeter, der wegen dem Job hier her kam, und einiges hinter sich ließ, Wohnprojekt und Freundin. Zwar glaube ich, dass die, die was hinter sich lassen, das in dem Moment auch so wollen, Lösungen für Offenes und Fragliches einfach mal anderswo suchend. Dieses Anderswo hier ist aber das Abseits. T. trauerte oft, kämpfte etwas verbissen, Chefmelancholiker. Die neue Liebe zu K., der luftigen Frau, die ihn erheitern könnte, sollte, würde, hat das Melancholische nicht zu vertreiben vermocht. Jetzt haben sie beide den Arbeitgeber gewechselt, leben ganz jwd, ihm müsste es besser gehen, sie wollte da eigentlich nicht hin, aber auch nicht hier bleiben, kommt nur mir das alles so --- grau vor? Manche Tage sind besser, andere schlechter, die Grundstimmung auch bei diesen beiden jedenfalls nicht bezaubernd.
Ich: In vierzehn Minuten, wenn´s mal stimmt, kommt der Liebste mich abholen, dem mein Leid zu klagen ich mich sehne, die Unfreiheit des Leidens als Kommunikationszähigkeit jetzt schon fürchtend. Wenn er mir doch nur zu helfen wüsste mit flottem Wort und bunter Zuversicht. Bunt flatternd im Wind wie energische Wimpel, die von Hoffnung hörten. Die Freude wäre groß, aber auch die Wahrscheinlichkeit ist ein Flattermann, der wo anders weht, vielleicht ja nur.
PC: War hier kurz, schmerzend einsam, fühlte sich als Versager, gegenüber der abwesenden Familie und überhaupt. Eindeutig depressiv, wie hinter Watte, manchmal unfreiwillig agressiv, schrecklich, wenn man meint, man selbst sei am weitesten unten, dann doch vielleicht ein bisschen mit runter ziehen, irgend jemand anderen. "Glücklich war ich nur in den ersten Tagen, und in den allerletzten.[als er gekündigt war]". Er kam mir gar nicht glücklich vor, never ever, mit dem Glück hat er wenig Kontakt, er mag sich nicht, hier war es schlimmer als jemals, ich verstehe das. Er war dann gar nicht lange arbeitslos, obwohl über 50, jetzt hat er wieder einen Wochenendpendlerjob und manchmal ruft er aus Wuppertal an, dort sei alles besser - aber er klingt so verzweifelt wie immer.
T:: Auch ein Gestrandeter, der wegen dem Job hier her kam, und einiges hinter sich ließ, Wohnprojekt und Freundin. Zwar glaube ich, dass die, die was hinter sich lassen, das in dem Moment auch so wollen, Lösungen für Offenes und Fragliches einfach mal anderswo suchend. Dieses Anderswo hier ist aber das Abseits. T. trauerte oft, kämpfte etwas verbissen, Chefmelancholiker. Die neue Liebe zu K., der luftigen Frau, die ihn erheitern könnte, sollte, würde, hat das Melancholische nicht zu vertreiben vermocht. Jetzt haben sie beide den Arbeitgeber gewechselt, leben ganz jwd, ihm müsste es besser gehen, sie wollte da eigentlich nicht hin, aber auch nicht hier bleiben, kommt nur mir das alles so --- grau vor? Manche Tage sind besser, andere schlechter, die Grundstimmung auch bei diesen beiden jedenfalls nicht bezaubernd.
Ich: In vierzehn Minuten, wenn´s mal stimmt, kommt der Liebste mich abholen, dem mein Leid zu klagen ich mich sehne, die Unfreiheit des Leidens als Kommunikationszähigkeit jetzt schon fürchtend. Wenn er mir doch nur zu helfen wüsste mit flottem Wort und bunter Zuversicht. Bunt flatternd im Wind wie energische Wimpel, die von Hoffnung hörten. Die Freude wäre groß, aber auch die Wahrscheinlichkeit ist ein Flattermann, der wo anders weht, vielleicht ja nur.
wasserfrau - 14. Nov, 15:51
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