Wie oft habe ich in den letzten Tagen, die sich zu Wochen fügten ... gedacht ... ich sollte die offizielle Blogpause verkünden. D.h.: die inoffizielle, die längst Form angenommen hat, halt auch offiziell machen.
Ich schreibe nicht nur fast gar nicht mehr, ich lese auch keine anderen Blogs. Ich weiß schlicht nicht, was so passiert ist in der letzten Zeit ... da und dort, wo ich es bisweilen wusste.
Was ist geschehen? und: Nein, das ist keine rhetorische Frage, quasi ein Stilmittel, um den Leser bei der Stange zu halten, sieh da: nun erfährt er, was geschehen ist... Es ist eine ziemlich ernsthafte Frage an mich selbst.
In den vergangenen Monaten sind sehr viele Gewohnheiten, Rituale, Verlässlichkeiten bei mir verlustig gegangen. Und mir scheint: Die Fülle, die an die Stelle getreten ist, wenn es denn eine ist, vermag all das Verlorene kaum zu erklären, vermag es vielleicht auch nicht auszugleichen.
Ich bin auf halber Stelle sozialversicherungspflichtig in Lohn und Brot. Das habe ich stets angestrebt, um eine Grundmelodie meiner Finanzierung zu haben. Und ich stelle fest, dass es ganz sperrig ist zu meinen freiberuflichen Baustellen, dass mein Lebenswandel längst frei-beruflich geworden ist - und sich wenig fügt ins Angestelltenkorsett.
Eine halbe Stelle, was ist das schon? Nun es sind 19,25 Stunden (haha), die nachgewiesen, abgesessen, mit Leben erfüllt sein wollen - ob es gerade Sinn macht oder nicht. Bei mir geht ja längst Vieles schnell - oder auch mal nachts.
Daneben ein Theater-"Groß"projekt, das Weites will und Weites gibt - die Logik ist sehr anders. Und ich - habe plötzlich mehr Geld und gebe soviel mehr aus, dass es auch schon egal ist.
Wieso komme ich zu gar nichts mehr, was so normal war? Ich koche kaum mehr, ich schreibe nur noch beruflich, meine Freundinnen fühlen sich vernachlässigt etcetc. ???
Nun also Pause. 1 (schlappe) Woche bald. Auf geht´s in die Dünen, nach Lettland. Weiße Nächte gucken.
wasserfrau - 19. Jun, 23:55