10
Aug
2005

Memory

Und dann fällt mir immer wieder ein, was ein gewisser - zumindest damals junger Mann, es ist hübsch ein paar Jahre her - namens Dirk, glaube ich, mir mal zufällig mit auf den Lebensweg gab. Der hatte irgendwelche Probleme, Hadern, ich weiß nicht was, mit seinem Job, das kam mir damals eher auffällig vor, wie offen und ostentativ schon gerade zu er das erwähnte, mir ging es wohl da etwas besser, damals.
Jedenfalls hatte ich er sich professioneller Hilfe unterzogen und die psychologische Fachkraft hatte ihm gesagt, es sei nicht nur wichtig, was man im Job macht, sondern was man außerdem noch macht, aus seinem Leben, in der anderen Zeit.
Denn Kraft und Schwung und Anregung müssen ja mal irgendwo herkommen. Auch das sollte ich mir mal hinter die Öhrchen schreiben und nach sinnvollen "Freizeitbeschäftigungen" und vor allem anregenden Menschen in dieser für mich immer noch irgendwie menschenleeren Stadt suchen.
Da hat sich die Zwölfersonne schon ziemlich durchgesetzt. Gestern, der erste Abend in E., ich hatte plötzlich das Gefühl offen auf Leute zugehen zu können, fröhlich, gesprächig. Ach, das war ein herrliches Gefühl, das ich sehr selten hatte in den letzten 13 Monaten. Das muss man sich mal vorstellen!
Selbstverständlich zu erwartende Erfolge werden als Buntwäsche berichtet werden!

Ziel und Richtung

Vorne im ersten Büro sitzen hinter verschlossener Tür die beiden Praktikantinnen und sehen herrlich jung aus. Heute Morgen fühlte ich mich selbst irgendwie jung, anscheinend tatsächlich erholt. Dieser Schwung, diese Leichtigkeit haben sich nach einem absolut ereignislosen Arbeitstag schon fast wieder verabschiedet.
So muss ich also ein paar klärende, ja vorwärtstreibende Worte an mich richten. Der Kochwaschgang: Sauber soll es werden und rein und das mit Volldampf und Einsatz!

Ich komme aus dem Urlaub zurück, heute der gefürchtete erste Tag im Büro. Es war harmlos und schön fröhlich heute Morgen. Dann – das übliche Dilemma, sofort wieder: Ich kann nichts angreifen, keiner zwingt mich zur Arbeit außer…, aber nie unmittelbar und wirklich, Einzelkämpferin, ich nix kämpfen, ich nur rumsitzen, bloggen, surfen. Das nervt mich, aber der Job ja schließlich auch, die ganze Konstruktion meines Arbeitslebens, die unendliche Langeweile und unwirkliche Irrelevanz. Grausam ist das.

Ich gestehe mir an dieser Stelle lieber gleich mal zu, dass es schwierig ist unter diesen Bedingungen, etwas zu verändern, tatkräftigst… Aber ich nehme es mir vor.
Der feste Vorsatz heißt, die Dinge hier so anzupacken, dass ich einen Stand erreiche, dass ich jederzeit gehen kann. Gut übergeben alles und Tschüss… ab ins Leben. Dass der eigene Schlendrian nervt und gar nicht mal erholsam ist, sondern viel mehr ich jetzt schon wieder müde bin, das reicht als Motiv nicht aus, ernsthaft tätiger zu werden. Die Angst vor Entdeckung treibt dann bisweilen noch eher. Aber was ist das für ein karger und grässlicher Ratgeber? Handlungen und Taten und alles Denken und Streben in den Dienst einer besseren, freieren, interessanteren Zukunft zu stellen – das mag das Motiv sein, das Ziel, der Antrieb.

Meine Sonne steht im zwölften Haus. Ich nehme das mehr und mehr ernst. Ich habe ein wenig nachgelesen. Um sie leuchten zu lassen, sollte ich helfend oder spirituell oder künstlerisch tätig sein, heißt es, nicht gerade uneinleuchtend. Dann dieser Job! Sein helfender Anteil ist vielleicht 10%, aber das Helfen habe ich ja immer noch am ehesten verwirklicht und so prickelnd ist das nicht. Naja, obwohl, vielleicht doch, die zehn Prozent sind jedenfalls wenig intensiv. Spirituell? Naja, vielleicht knappe 5%, die einzig und allein durch fröhlich-philosophische Geplänkel mit Herrn N. bewerkstelligt werden. Immerhin, denn das ist manchmal schön. Aber sonst tabula rasa. Künstlerisch: Glatte 0%
Das sagt nun alles und drängt nach der Veränderung auf 95-Grad-Niveau. Denn was derzeit bei rauskommt, ist ja auch irgendwie die Sonne in der 12, aber als Gefahr, in eine ungestalte Einsamkeit und die Not des Rückzugs zu verfallen. Bitte schön, danke schön: Welche Verschwendung!

Kleine Ursache

große Wirkung...
Herzlich willkommen: Ich lege heute ein neues Webblog an.
Tatsächlich hängt das alles mit einer Waschmaschine zusammen. Nach über einem Jahr Pendlerdasein
zwischen zwei Städten, die fast 300 km auseinander liegen, habe ich mich entschlossen, die Nabelschnur und Zwangsverpflichtung durch zu schneiden.
Sprich: Das knappe Geld in eine Waschmaschine zu investieren. Eine eigene (!!!) Waschmaschine. Nur noch zu fahren, wenn es Spass macht, nicht mehr beim Liebsten und in Wohnung Nr.1 die schmutzige Wäsche zu waschen.
Ich weiß noch nicht, ob diese Waschmaschine nun mein Leben radikal oder weniger intensiv verändert.
Dennoch habe ich immerhin meine Lethargie überwunden und eine interessante Entscheidung getroffen.
Mehr, verehrte Leser erfahren Sie dann hier, auf diesen Seiten.
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Das Leben zwischen Schonwaschgang und Schleudern

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Ganz kann ich mich der Tatsache ja nicht verschließen, dass man heutzutage Impressionales beitragen muss. Ich kann, so vermute ich, alle Inhalte meines Blogs selbst verantworten und werde mich auch bemühen, mich an geltendes Recht zu halten. Ich wurde protestantisch erzogen und bin in solchen Bemühungen also geübt. Den Inhalt externer Links kann und will ich nicht verantworten und distanziere mich also nicht nur von jenen, sondern auch von allen Erwägungen, mich dafür in Verantwortung zu ziehen. In irgend auftretenden Zweifelsfällen, viel lieber aber für freundliche Post, gibt es ab sofort ein offenes Scheunentor: eine_wasserfrau@gmx.de

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ja, das ist die Frage
...mhmmm...wie hat denn nun dein neues Jahr begonnen?...
herbstfrau - 7. Mär, 17:48
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Diesen Beitrag
habe ich verfasst, dann doch wieder offline gestellt....
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2012 - Zukunft revisited
Eben habe ich alle meine Posteingangsmails "unwiederbringlich"...
wasserfrau - 9. Jan, 01:31
Eins ist klar
ich werde 2012 Tel Aviv sehen
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Zuletzt aktualisiert: 7. Mär, 17:48

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