Count-Down
Darmstadt, so hieß es immer, sei ein Dorf mit Straßenbahnen. Erfurt: So ähnlich. Und weil man , in dem Dorf, so behäbig, provinziell-touristisch und fachwerkgeschmückt es da zu geht, diese Straßenbahnen gar nicht vermutet, wäre ich heute mindetens dreimal beinahe von ihnen erfasst worden. Ganz anders als in Frankfurt, wo schließlich jeder Bahnlenker schon hektisch-(ver)warnend bimmelt, wenn man nur von Ferne in Richtung seines Geschosses blickt. Aber in Frankfurt, so fällt mir ein, sind das ja auch U-Bahnen, die in der Regel ÜBERirdisch fahren.
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Wundersam, wie oft ich heute - in Geschäften, auf den Straßen - hörte, wie die Menschen sich darauf hinweisen: Morgen ist Weihnachten. Als könnten sie es alle kaum glauben, ich ja auch nicht.
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Seit ich alleine richtig einkaufen muss, frage ich mich jeden Winter, wie man dick bemantelt und gefüttert den Gang durch die großen Kaufhäuser schaffen soll. Ich schwitze mich immer kaputt. Es sollte da Garderoben geben.
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Bücher kaufen. Die von mir zu Beschenkenden können lesen und tun es durchaus. Bücher werden von mir geliebt - und ich finde sie sind kein unpassendes Geschenk. Immer das gleiche Spiel: Halbwegs unvorbereitet dauert es ewig, bis ich ein Buch erwähle. Keines ist gut genug. Ist das erste erwählt falle ich in einen Rausch und muss mich bremsen, nicht hundert für würdig zu halten - und nicht zu ausführlich mich selbst zu beschenken.
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Den ganzen Tag schon fürchte ich eher, Leute aus der Firma zu treffen, im real-Markt stoße ich dann fast mit dem Kantinen-Betreiber zusammen. Dem wird immer nachgesagt, er kaufe abgelaufenes Fleisch.
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Es wird Abend, es sind sieben Grad plus und ich laufe mittlerweile in Strickjacke durch die Stadt. Der Dom sieht schön aus, beleuchtet und geschmückt, außen rum. Aber eine Digital-Kamera kann das nicht gut, die Belichtungszeit ist zu kurz. Auf dem Bild ist alles zu dunkel. Dafür drei Jungs, die unbedingt von mir fotografiert werden wollen, und ich tue ihnen den Gefallen, und ich weiß gar nicht, was sie davon haben. Mir tut das auf der Speicherkarte nicht weh, ich lösch das wieder, und sie werden kein Bild bekommen. Die Aktion selbst, Deutschland im Casting-Fieber.
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Und der Tag geht zu Ende, ein kleiner Abend noch. Vieles erledigt, manches noch zu tun. Weihnachten stört das persönliche Wollen etwas, diese Jahresendstimmung, der zu widmen sich lohnt. Sechs Buchstaben - ein Wunsch fürs nächste Jahr.
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Wundersam, wie oft ich heute - in Geschäften, auf den Straßen - hörte, wie die Menschen sich darauf hinweisen: Morgen ist Weihnachten. Als könnten sie es alle kaum glauben, ich ja auch nicht.
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Seit ich alleine richtig einkaufen muss, frage ich mich jeden Winter, wie man dick bemantelt und gefüttert den Gang durch die großen Kaufhäuser schaffen soll. Ich schwitze mich immer kaputt. Es sollte da Garderoben geben.
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Bücher kaufen. Die von mir zu Beschenkenden können lesen und tun es durchaus. Bücher werden von mir geliebt - und ich finde sie sind kein unpassendes Geschenk. Immer das gleiche Spiel: Halbwegs unvorbereitet dauert es ewig, bis ich ein Buch erwähle. Keines ist gut genug. Ist das erste erwählt falle ich in einen Rausch und muss mich bremsen, nicht hundert für würdig zu halten - und nicht zu ausführlich mich selbst zu beschenken.
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Den ganzen Tag schon fürchte ich eher, Leute aus der Firma zu treffen, im real-Markt stoße ich dann fast mit dem Kantinen-Betreiber zusammen. Dem wird immer nachgesagt, er kaufe abgelaufenes Fleisch.
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Es wird Abend, es sind sieben Grad plus und ich laufe mittlerweile in Strickjacke durch die Stadt. Der Dom sieht schön aus, beleuchtet und geschmückt, außen rum. Aber eine Digital-Kamera kann das nicht gut, die Belichtungszeit ist zu kurz. Auf dem Bild ist alles zu dunkel. Dafür drei Jungs, die unbedingt von mir fotografiert werden wollen, und ich tue ihnen den Gefallen, und ich weiß gar nicht, was sie davon haben. Mir tut das auf der Speicherkarte nicht weh, ich lösch das wieder, und sie werden kein Bild bekommen. Die Aktion selbst, Deutschland im Casting-Fieber.
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Und der Tag geht zu Ende, ein kleiner Abend noch. Vieles erledigt, manches noch zu tun. Weihnachten stört das persönliche Wollen etwas, diese Jahresendstimmung, der zu widmen sich lohnt. Sechs Buchstaben - ein Wunsch fürs nächste Jahr.
wasserfrau - 23. Dez, 20:58
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