Ende eines Lebensabschnitts
Liebe Menschen fragen mich, wie ich mich nun fühle.
Am Freitag bereits, es war 16 Uhr und alles getan, oder alles getan, was getan werden konnte jedenfalls, das letzte Mal verließ eine Angestellte den Ort ihrer sehr langen Weilen. Und der Kollege, den ich im Auto mitnahm, stellte mir als erster diese Frage: "Wie fühlst du dich jetzt?"
Ich sagte wahrheitsgemäß: "Ich fühle fast nichts".
Das lag daran, dass ich
a) recht eigentlich müde war, noch ein letzter hektischer Tag, den ich mit schlafentzogener Physis antrat.
b) dass da nach der Übergabe an meine wenig kuschelige Chefin noch ein Rest des Traumas an mir klebte, etwas, das ich nun nicht mehr ernst nehmen wollte - sollte das aber das einzig auffindbare Gefühl in mir sein, wollte ich lieber gar keines haben.
c) bin ich wohl ein sehr antizipierender Charakter und hatte alle Gefühlsmodalitäten in den vergangenen Tagen schon hinter mich gebracht und - wie ich nicht ohne Stolz und Freude sagen möchte - vermocht, in meinem Sinne zu gestalten. Abschiede wurden noch und nöcher in Abendstunden begangen, Geschenke eingesammelt, wunderschöne Wärme in Worten und Umarmungen gab es für mich, auch gar der Chef war respektvoll. Ich selbst hielt eine große kleine Rede, wie es nur in Momenten möglich ist, in denen man ein klein wenig über sich hinauswächst. Ich beobachtete meine Souveränität selbst und sie verschwand nicht. Ich war so froh. Für diesen Abschied, so ewig hinausgezögert bis an die Grenzen der Gefahr, hatte ich wohl ein Zielbild innerlich, und alles geschah genauso und besser noch.
Und dann war es rum und gerundet und so recht eigentlich empfinde ich fast nichts. Das ist ein wenig verwirrend. Hat damit zu tun, dass eine Weihnachtszeit ihren eigenen Stillstand verordnet und die Unterbrechung anberaumt, so dass die individuelle nicht weiter auffällt. Und dass ich nie wirklich weg war von Frankfurt und das neue "Frankfurt" sich noch gar nicht anzufühlen vermag.
Es ist eine Pause und ein Warten und in mir will ich froh und stolz in dieses neue Leben gehen, dass es nicht einfach nur das gewesene sei, unterbrochen von Unsinn. Nein, verwandeltes sei es jetzt, durch die Wachheit der Reisenden, Fremden, Exilierten, die sich ins Heldenhafte zu dichten vermag um mit neuer Konzentration und Selbstermächtigung leben zu können. So sei es.
Am Freitag bereits, es war 16 Uhr und alles getan, oder alles getan, was getan werden konnte jedenfalls, das letzte Mal verließ eine Angestellte den Ort ihrer sehr langen Weilen. Und der Kollege, den ich im Auto mitnahm, stellte mir als erster diese Frage: "Wie fühlst du dich jetzt?"
Ich sagte wahrheitsgemäß: "Ich fühle fast nichts".
Das lag daran, dass ich
a) recht eigentlich müde war, noch ein letzter hektischer Tag, den ich mit schlafentzogener Physis antrat.
b) dass da nach der Übergabe an meine wenig kuschelige Chefin noch ein Rest des Traumas an mir klebte, etwas, das ich nun nicht mehr ernst nehmen wollte - sollte das aber das einzig auffindbare Gefühl in mir sein, wollte ich lieber gar keines haben.
c) bin ich wohl ein sehr antizipierender Charakter und hatte alle Gefühlsmodalitäten in den vergangenen Tagen schon hinter mich gebracht und - wie ich nicht ohne Stolz und Freude sagen möchte - vermocht, in meinem Sinne zu gestalten. Abschiede wurden noch und nöcher in Abendstunden begangen, Geschenke eingesammelt, wunderschöne Wärme in Worten und Umarmungen gab es für mich, auch gar der Chef war respektvoll. Ich selbst hielt eine große kleine Rede, wie es nur in Momenten möglich ist, in denen man ein klein wenig über sich hinauswächst. Ich beobachtete meine Souveränität selbst und sie verschwand nicht. Ich war so froh. Für diesen Abschied, so ewig hinausgezögert bis an die Grenzen der Gefahr, hatte ich wohl ein Zielbild innerlich, und alles geschah genauso und besser noch.
Und dann war es rum und gerundet und so recht eigentlich empfinde ich fast nichts. Das ist ein wenig verwirrend. Hat damit zu tun, dass eine Weihnachtszeit ihren eigenen Stillstand verordnet und die Unterbrechung anberaumt, so dass die individuelle nicht weiter auffällt. Und dass ich nie wirklich weg war von Frankfurt und das neue "Frankfurt" sich noch gar nicht anzufühlen vermag.
Es ist eine Pause und ein Warten und in mir will ich froh und stolz in dieses neue Leben gehen, dass es nicht einfach nur das gewesene sei, unterbrochen von Unsinn. Nein, verwandeltes sei es jetzt, durch die Wachheit der Reisenden, Fremden, Exilierten, die sich ins Heldenhafte zu dichten vermag um mit neuer Konzentration und Selbstermächtigung leben zu können. So sei es.
wasserfrau - 18. Dez, 14:24
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Luiling - 19. Dez, 23:42
so sei es ...... :-)))
Gruß
Frieda
Gruß
Frieda
rosmarin - 21. Dez, 10:34
ja... ein neuer lebensabschnitt einer veränderten frau in einem veränderten frankfurt .... :-)) das wird gut
Luiling - 24. Dez, 12:51
froooooooohe Weihnachten wünsche ich dir :-)
Gruß
Frieda
Gruß
Frieda
wasserfrau - 24. Dez, 13:01
Oh danke, dir auch, euch allen, ganz viel davon!
paulchen - 31. Jan, 22:17
Manchmal - wenn ich so richtig ausgebrannt bin (wie im Moment) - dann wünsche ich mir auch diesen Abschied schnellstens herbei. Aber, das wird wohl noch dauern. :)
Dir alles Gute für die vor Dir liegende Zeit.
Paulchen
Dir alles Gute für die vor Dir liegende Zeit.
Paulchen
herbstfrau - 7. Jun, 19:24
und wo
bist du jetzt? Was tust du jetzt? Schreib mal wieder....
Einen lieben Gruß an die wasserfrau von der herbstfrau
Einen lieben Gruß an die wasserfrau von der herbstfrau
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