Ziel und Richtung
Vorne im ersten Büro sitzen hinter verschlossener Tür die beiden Praktikantinnen und sehen herrlich jung aus. Heute Morgen fühlte ich mich selbst irgendwie jung, anscheinend tatsächlich erholt. Dieser Schwung, diese Leichtigkeit haben sich nach einem absolut ereignislosen Arbeitstag schon fast wieder verabschiedet.
So muss ich also ein paar klärende, ja vorwärtstreibende Worte an mich richten. Der Kochwaschgang: Sauber soll es werden und rein und das mit Volldampf und Einsatz!
Ich komme aus dem Urlaub zurück, heute der gefürchtete erste Tag im Büro. Es war harmlos und schön fröhlich heute Morgen. Dann – das übliche Dilemma, sofort wieder: Ich kann nichts angreifen, keiner zwingt mich zur Arbeit außer…, aber nie unmittelbar und wirklich, Einzelkämpferin, ich nix kämpfen, ich nur rumsitzen, bloggen, surfen. Das nervt mich, aber der Job ja schließlich auch, die ganze Konstruktion meines Arbeitslebens, die unendliche Langeweile und unwirkliche Irrelevanz. Grausam ist das.
Ich gestehe mir an dieser Stelle lieber gleich mal zu, dass es schwierig ist unter diesen Bedingungen, etwas zu verändern, tatkräftigst… Aber ich nehme es mir vor.
Der feste Vorsatz heißt, die Dinge hier so anzupacken, dass ich einen Stand erreiche, dass ich jederzeit gehen kann. Gut übergeben alles und Tschüss… ab ins Leben. Dass der eigene Schlendrian nervt und gar nicht mal erholsam ist, sondern viel mehr ich jetzt schon wieder müde bin, das reicht als Motiv nicht aus, ernsthaft tätiger zu werden. Die Angst vor Entdeckung treibt dann bisweilen noch eher. Aber was ist das für ein karger und grässlicher Ratgeber? Handlungen und Taten und alles Denken und Streben in den Dienst einer besseren, freieren, interessanteren Zukunft zu stellen – das mag das Motiv sein, das Ziel, der Antrieb.
Meine Sonne steht im zwölften Haus. Ich nehme das mehr und mehr ernst. Ich habe ein wenig nachgelesen. Um sie leuchten zu lassen, sollte ich helfend oder spirituell oder künstlerisch tätig sein, heißt es, nicht gerade uneinleuchtend. Dann dieser Job! Sein helfender Anteil ist vielleicht 10%, aber das Helfen habe ich ja immer noch am ehesten verwirklicht und so prickelnd ist das nicht. Naja, obwohl, vielleicht doch, die zehn Prozent sind jedenfalls wenig intensiv. Spirituell? Naja, vielleicht knappe 5%, die einzig und allein durch fröhlich-philosophische Geplänkel mit Herrn N. bewerkstelligt werden. Immerhin, denn das ist manchmal schön. Aber sonst tabula rasa. Künstlerisch: Glatte 0%
Das sagt nun alles und drängt nach der Veränderung auf 95-Grad-Niveau. Denn was derzeit bei rauskommt, ist ja auch irgendwie die Sonne in der 12, aber als Gefahr, in eine ungestalte Einsamkeit und die Not des Rückzugs zu verfallen. Bitte schön, danke schön: Welche Verschwendung!
So muss ich also ein paar klärende, ja vorwärtstreibende Worte an mich richten. Der Kochwaschgang: Sauber soll es werden und rein und das mit Volldampf und Einsatz!
Ich komme aus dem Urlaub zurück, heute der gefürchtete erste Tag im Büro. Es war harmlos und schön fröhlich heute Morgen. Dann – das übliche Dilemma, sofort wieder: Ich kann nichts angreifen, keiner zwingt mich zur Arbeit außer…, aber nie unmittelbar und wirklich, Einzelkämpferin, ich nix kämpfen, ich nur rumsitzen, bloggen, surfen. Das nervt mich, aber der Job ja schließlich auch, die ganze Konstruktion meines Arbeitslebens, die unendliche Langeweile und unwirkliche Irrelevanz. Grausam ist das.
Ich gestehe mir an dieser Stelle lieber gleich mal zu, dass es schwierig ist unter diesen Bedingungen, etwas zu verändern, tatkräftigst… Aber ich nehme es mir vor.
Der feste Vorsatz heißt, die Dinge hier so anzupacken, dass ich einen Stand erreiche, dass ich jederzeit gehen kann. Gut übergeben alles und Tschüss… ab ins Leben. Dass der eigene Schlendrian nervt und gar nicht mal erholsam ist, sondern viel mehr ich jetzt schon wieder müde bin, das reicht als Motiv nicht aus, ernsthaft tätiger zu werden. Die Angst vor Entdeckung treibt dann bisweilen noch eher. Aber was ist das für ein karger und grässlicher Ratgeber? Handlungen und Taten und alles Denken und Streben in den Dienst einer besseren, freieren, interessanteren Zukunft zu stellen – das mag das Motiv sein, das Ziel, der Antrieb.
Meine Sonne steht im zwölften Haus. Ich nehme das mehr und mehr ernst. Ich habe ein wenig nachgelesen. Um sie leuchten zu lassen, sollte ich helfend oder spirituell oder künstlerisch tätig sein, heißt es, nicht gerade uneinleuchtend. Dann dieser Job! Sein helfender Anteil ist vielleicht 10%, aber das Helfen habe ich ja immer noch am ehesten verwirklicht und so prickelnd ist das nicht. Naja, obwohl, vielleicht doch, die zehn Prozent sind jedenfalls wenig intensiv. Spirituell? Naja, vielleicht knappe 5%, die einzig und allein durch fröhlich-philosophische Geplänkel mit Herrn N. bewerkstelligt werden. Immerhin, denn das ist manchmal schön. Aber sonst tabula rasa. Künstlerisch: Glatte 0%
Das sagt nun alles und drängt nach der Veränderung auf 95-Grad-Niveau. Denn was derzeit bei rauskommt, ist ja auch irgendwie die Sonne in der 12, aber als Gefahr, in eine ungestalte Einsamkeit und die Not des Rückzugs zu verfallen. Bitte schön, danke schön: Welche Verschwendung!
wasserfrau - 10. Aug, 16:17
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