Schleudern

19
Okt
2005

Aus der Ruhe

Der Plan war, sich nicht mehr allzu schnell aus der Ruhe bringen zu lassen. Nicht durch Nebensächlichkeiten und uUa (unvermeidbaren Unsinn anderer).
Der Plan ist gut, richtig, angemessen und mutmaßlich druchführbar. Eben ist er gerade in Gefahr, also seine Durchführung.

Mein Büro soll Besprechungszimmer werden. Wann? Morgen oder nächstes Jahr, leider eher ersteres, aber Hauptsache mir sacht das keiner. Stattdessen fangen sie schon mal an, ein und um zu räumen, während ich am Schreibtisch sitze (und friere), sinnloses Gequassel über Farben von Stühlen, blabla, mückengeschissassoziatives Schwadengeschwätz, damit das Seltsame der Situation ach so geschickt als überspielt gelten soll.

Jetzt sitze ich in einem Möbellager und habe die Schnauze voll. Unter solchen Umständen ist nicht nur meine Lust, sondern auch mein Vermögen, mich für Außentermine wund zu telefonieren, leider nicht mehr vorhanden. Ich kann diesen Laden nicht nach außen vertreten. Ich bin viel zu nett und warmherzig, ich würde ihn nicht angemessen vertreten...

8
Okt
2005

So ein kurzer Sommer

der da kurz eingeflogen ist, verwirrend.
Nur um noch mal kurz zu foppen.

Meine Haut brennt, ich möchte Sekt trinken.

Dabei ist es Oktober und ich sollte in ein Konzert gehen und die Kissen richten für die Nacht und den Winter.

30
Sep
2005

Ich bin doch nur irgendein Mensch

..bin ich DEIN Mensch???
Ist irgendetwas an mir, was sich im Unentschiedenen zugehörig fühlen sollte, könnte?

Manchmal fürchte ich: Für dich ist die Entscheidung das Tor zur Unachtsamkeit.

Ich bin doch nur irgendein Mensch. Nicht Deiner.
Meiner????


Manchmal wünsche ich, ich könnte so frei sein, wie ich einsam bin.

Tabus

Welche Rolle spielen Tabus in mißlingenden Kommunikationen? Eine große natürlich.
Aber wie das auflösen... Tabus haben es an sich, das gegenwärtig Unaussprechliche zu sein.

Im Grunde reden wir alle immer um den heißen Brei, das muss man sich mal vorstellen. Das scheint nötig.
Tabu ist nach uralter Überleiferung der Giftpfeil, den man weder in den Mund noch in die Hand nehmen darf. Angst vor Vernichtung.

Wie der verängstigte Urmensch vor dem großen Regen haben wir Angst vor dem Vernichtenden in unseren nächsten, ersehntesten Beziehungen.

(Für Frau B. in K.&D. und für mich)

27
Sep
2005

Vorsicht vor Männern...

deren Mütter Kirschmarmelade einkochen.

Sagte ich mir vor Jahren mal, als sich die Marmeladengläser in meiner Speiskammer zu stapeln begannen - und parallel dazu sich missratene Beinahe-Beziehungs-Versuche häuften.

Hinzu kommt jetzt definitv eine neue Warnung: Schreibe niemals einem Mann einen Brief, außer vielleicht einen Abschiedsbrief, aber das weiß ich nicht, damit kenne ich mich nicht aus.
Wenn ich einem Mann einen Brief schreibe, so bin ich ab Absendung in noch desolaterer Verfassung. Das hat niemals nicht einen Sinn.
Jemand anderem schreiben, die Telefonseelsorge anrufen, fremd gehen, lesen: Das mag ja alles eher angehen, als einen Brief zu schreiben im
Beziehungsk(r)ampf...

Drittens frage ich mich, was es bedeutet, wenn man neben dem derzeitigen Geliebten aufwacht und dabei voller Angst ist, einem schrecklichen Gefühl, dass alles entgleitet, neben dem Menschen liegend, der doch die Liebe sei. Das hatte ich tendenziell mit F., ganz, ganz arg damals mit A., da war es so grausam, dass er seine Kirschmarmelade alsbald wieder selber essen musste.
Dass es mir nun auch wieder so geht, ist ein sehr, sehr schlechtes Zeichen.

12
Sep
2005

Virtuelle Welten

Laut Lacan, so sagt es mir der Lieblingskollege, gibt es die Realität, das Symbolische und das Imaginäre - dazwischen soll ein Gleichgewicht bestehen.

Wenn in Systemen ein Bereich übergewichtig wird, dann wird es problematisch. So analysiere ich meine Welten, sie sind allesamt problematisch.

Ich bewege mich in unterschiedlichen Wahnsytemen. (Was sagt das über mich, sagt das überhaupt etwas über mich?) Wenn ich mich gerade über die unrealistischen Konstruktionen des Liebesgefährten so richtig mürbe gemacht habe, komme ich ins Staunen über die "Realität" in der "Firma".

Fast ein Nullsummenspiel, das neutralisiert sich irgendwie gegenseitig, weil man sich nicht in einem wahnsinnig werden fest grübeln kann.
Ein ZUHAUSE gibt es so nicht.

Nur der Nachwuchs, heiß geliebt, macht es überzeugend richtig. Stabil als Clown.

11
Sep
2005

Es kommt mir gerade vor wie ein Kampf

...dieses Leben.
Im Kämpfen wird es aufgemischt und lebendig, die Depression und Angst schwindet.
Alles harmonisieren heißt, dem Schlechten, was ist, die Tür zu öffnen für den modrigen Schwall.

6
Sep
2005

Zu viel auf einmal

schleudert mich durch und sozusagen in meinen Gefühlseingeweiden herum, gefühlte Eingeweide, eingemachte Gefühle.

Gestern ein Betriebsausflug, der harmloser war und viel entspannter als befürchtet. Währenddessen aber erste Anzeichen, dass der Umstrukturierungswahn der Chefin auf mich übergreift mit voller Wucht. Auf einmal die Befürchtung, dass meine Klagen über einen sinnlosen, mies bezahlten Luschi-Job von gestern sind, es könnte, würde ein sinnloser, schlecht bezahlter Job werden, der anstrengend ist.

Mein Bauch, meine innere Person, hat alle Stacheln aufgestellt, es riecht nach Kampf.

Dann der Liebste gestern abend noch mit einem anstrengenden Gespräch über seine Projektsituation, Kommunikationsschwierigkeiten total mit seinem Partner, ich sortiere und denke, sehe den Auslöser durchaus auch bei ihm, weiß ihm das aber so zu sagen, dass er es begreifen kann und will, doch das Gespräch ist so anstrengend und er argumentiert immer komplizierter und ich vermische mich, da ich mich oft selbst als Opfer einer gewissen Kommunikationsstrukur bei ihm sehe, ich werde müde, so angestrengt, und er will nicht aufhören, ich kann nicht mehr, ich brülle kurz, ich lege auf.

Heute nacht und heute Morgen grübelte es wild in mir, überreizt und etwas durcheinander begab ich mich in den Tag, am liebsten hätte ich Fahnenflucht begangen, wenn ich nur wüsste, wo die Fahne hängt und wo der Fluchtweg ist.

Weiter schleudert es jetzt in mir, in Kopf und Herz und Bauch, und ich warte auf die Chefin, die sich mit mir "abstimmen" will, haha.

4
Sep
2005

Haben Sie Entscheidungsschwierigkeiten?

...Ich weiß nicht.

Doch soviel weiß ich gerade noch: Ja, habe ich.
Und es zerreißt mich fast.

30
Aug
2005

Buenas noches

..oder irgendwie so ähnlich.
Ich war schon im Bad.
Bin irgendwie betrübt, berauscht und sehr gedankenverschwommen.
Ich sehe in den Badspiegel und ich sehe eine Indianerin. Naja, das Schiff in Brandenburg hat´s gebracht und heute noch mal der Biergarten mit der Kollegin - ich bin braun, rotbraun, ich sehe Falten in meinem Gesicht und sehr schwarzes Haar drum herum.
Ich kann tun, was ich will: Betrübt, berauscht und sehr gedankenverschwommen sehe ich im Spiegel nun mal eine Indianerin.
Eine irgendwie alternde Indianierin.

Ich gucke nicht gern in den Spiegel. Ich vermeide ihn.


Aber wenn es passiert, wie eben gerade, dann bin ich belebt von dem, was ich sehe, obwohl ich nicht glauben kann, dass ich mich gesehen habe. Existenzialistischer Narrzissmus anstatt dem klinischen.

Dann bin ich, mindestens drei Fremdsprachen radebrechend (französisch, italienisch und polnisch) durch die Wohnung gerannt, mein schwarzes Haar raufend. An den entlassenen Kollegen denkend.

Ich kam mir so alt vor wie die Frau im Spiegel und so jung, wie die zu der sie sprach.

motherconstrustion in later days.
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Das Leben zwischen Schonwaschgang und Schleudern

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Ganz kann ich mich der Tatsache ja nicht verschließen, dass man heutzutage Impressionales beitragen muss. Ich kann, so vermute ich, alle Inhalte meines Blogs selbst verantworten und werde mich auch bemühen, mich an geltendes Recht zu halten. Ich wurde protestantisch erzogen und bin in solchen Bemühungen also geübt. Den Inhalt externer Links kann und will ich nicht verantworten und distanziere mich also nicht nur von jenen, sondern auch von allen Erwägungen, mich dafür in Verantwortung zu ziehen. In irgend auftretenden Zweifelsfällen, viel lieber aber für freundliche Post, gibt es ab sofort ein offenes Scheunentor: eine_wasserfrau@gmx.de

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...mhmmm...wie hat denn nun dein neues Jahr begonnen?...
herbstfrau - 7. Mär, 17:48
take five....
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habe ich verfasst, dann doch wieder offline gestellt....
wasserfrau - 13. Jan, 23:58
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Eben habe ich alle meine Posteingangsmails "unwiederbringlich"...
wasserfrau - 9. Jan, 01:31
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Zuletzt aktualisiert: 7. Mär, 17:48

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