29
Mrz
2006

Premium-Klasse

Extreme Wetterabhängigkeit ist eine herrliche Sache, wenn dann plötzlich doch so wunderbar die Sonne und der Himmel, ooooh...
mhm......Und in mir jubeln durch sämtliche andere Äußerlicherkeiten hindurch, die objektiv betrachtet eher fies sind, die Vögel und Frühlingsgeister und -elfen.

...
UND DEN DUFT
DEN ER GEBRACHT,
VON WO ER GEKOMMEN
SEIT GESTERN NACHT.

(H. v. HOFMANNSTHAL)

Und dieser Jubel übertönt jegliches schlechtes Gefühl, aber die schlechten Gefühle vermochte ich ja ausführlich über Monate kennen zu lernen.

Auf die Sonnenfinsternis bin ich gespannt.

27
Mrz
2006

Astrologisches Dilemma

Einmal, ich wollte es mal testen, sacht man dann... saß ich bei einer staatlich geprüften Astrologin. Mit der Astrologie – und noch so manchem anderen – habe ich so meinen Hader.
Was die Astrologie betrifft, finde ich es abwegig, peinlich und ungehörig, „daran“ zu glauben. Aber es scheint so, als ob sie mit manchen Urteilen einfach trifft, ich kann mir das dann noch ansehen, da ich ja doch alles auch selber nachprüfen will, und dann sehe ich da diese Linien und Häuser und wasweißich, tatsächlich. Das ist mir alles nicht recht, dass ich mich mit so was befasse. Aber letztlich ist es so.
Ich bin also extra hingefahren und hab mir einen meiner berühmten stand-by-Kurzurlaube außen rum gegönnt, geschenkt. Das kann ich wenigstens. Das kann ich manchmal gut!
Ruckzuck vermutete die Astrologin – eine im übrigen sehr „normale“ Frau – es ginge bei mir um die Beziehung, dabei wollte ich die gerade ausklammern. Vielleicht ist sie, die Astrologin, einfach eine sehr normale Frau! Sie legte die Horoskope übereinander, von ihm und mir, und murmelte, au!, das ist aber heftig! Dabei hatte sie zuvor auf ihrer Homepage deklariert, sie würde keine Werturteile, kein richtig/falsch von sich geben. Sie fand es heftig und konnte sich nicht lösen. Irgendein Saturn von ihm drücke direkt und vital auf meine Lebenskraft. Und er stünde mit der Beziehung ganz gut da, aber ich hätte ein heftiges, fast unlösbares Problem.
Ich bestand darauf, jaja sehr listig, dass sie mal schaut, warum ich an diesem Mann so sehr... denn das hatte ich schon selbst ermittelt: Da gibt es eine berühmte Linie, die für große Liebe steht. Basta.
Sie, die Frau Astrologin wollte das fast übergehen, sie schien es noch betrüblicher zu finden: Wo es doch nicht geht!
Ehrlich gesagt, mir begegnen ständig Situationen und Wahrnehmungen, die für ihre Interpretation sprechen. Aber ich will es einfach nicht einsehen.
Dann: müßte ich der Astrologie glauben und einsehen, dass es mit ihm nicht geht.
Bisschen viel auf einmal.
P.S. Und eben habe ich gerade mein Sushi-Tellerchen geleert. "Hier" gibt es sushi nur tiefgeforen und unter der Schreibtischlampe (!) aufgetaut. Naja. Ich bin angewiesen auf diese Speise! Der Freund (s.o.) fragte schon: "Bist du schwanger?" Ich sagte: "Na klar, ich bekomme einen großen Fisch."
Vielleicht wird´s auch ein Japaner.

Gibt es ein Schreiben vor DEM Schreiben?

Immer wieder gibt es Leute, die raten mir zu Schreiben, „es“, das berühmte, unfassbare „es“ aufzuschreiben. Diese Leute – inklusive dem unglücklichen Geliebten – wissen nichts von diesem Blog. Und das ist vermutlich auch besser so, denn was sie ahnen, was „es“ wäre, das schreibend bewältigt würde, würden sie hier nur unzureichend finden. Wo ist es? Wo die erstürmende Schreibkraft, die bei mir vermutet wird?
Ich denke biografisch, metaphorisch, melancholisch, zurück und nach vorne. Selbst meine Ratlosigkeit hat schwirrende Worte. Ich scheue mich, so zu schreiben. Warum?
Die Melancholie des kleinen, sehr eng gestrickten Alltags, das wenige Licht in meiner Camping-Wohnung, meine Haltung, die buddhistisch-akzeptierend wirken soll – vor allem auf mich selbst! - und doch fürwahr verkrampft ist. Jedes mögliche Risiko gehe ich ein, aber das eigene Leben zu wissen und zu versuchen, ist mir zu riskant. Das Gefängnis, das mich umgibt, immobiliar sowie an Haut und Haaren, ist mir eine gute Ausrede. Ich rüttele an den Stäben, um meine Verzweiflung zu zeigen, suche aber nicht engagiert nach der Feile.
Für manche Schriftsteller (Baudelaire?) war das Schreiben selber das Schwert, der Fechtkampf, die gültige, riskante Auseinandersetzung.

23
Mrz
2006

Ich ahne was

Der Hügel vor meinem Fenster sieht mit seinen Restschneeflecken aus wie eine überdimensionierte Kuh in Grün-weiß.

Ich bin immer ein bisschen beleidigt. Die Rheinebene hatte schon 15 Grad. Da bin ich aufgewachsen, damals war es mir schnurz. Heute ist mir jeder Grund Recht, beleidigt zu sein.
Leute, im Osten Leben ist kein Spaß. Hier ist man beleidigt, mit viel Grund, aber auch ohne.
Wenn man hier her zieht, meint man, man hätte es mal besser gehabt, und dem eigenen Leben einen Stoß in die Abstiegszone gegeben. Um Widerspruch wird gebeten, fast gefleht, vermutlich kann ich lange warten.

Aber selbst hier schleicht er sich von hinten an, der Frühling. Vielleicht erwischt er unsere Hormone mit härterer Wucht und bringt sie zum Wirbeln, weil wir so lange gewartet haben und es ohnehin so selten zum Lachen haben, dass, wenn dann doch…

20
Mrz
2006

My big love

heißt Suhsi. Wunderwunderwundervoll....
Je karger es meiner Seele geht, umso mehr halte ich diese Götterspeise für den Lab. Und lebe in einer Gegend, in der es wirklich schwer ist, dran zu kommen. Ja, ja ich weiß, die Thüringer Hausfrau musste noch vor 16 17 Jahren nach ganz anderm akribisch forschen und anstehen... Ja,ja.
Sushi jedenfalls, eins von zwei Arme-Leute-Essen, die was her machen. Arme-Leute-Essen war ja ursprünglich vieles, was dann - vermutlich in verfeinerter (Pizza) oder angepasst-eingeschmackter Form (so manches aus Asien) unsereins MetroploengängerInnen zu erfreuen vermochte.
Auf Platz 2 landen in diesem Kontext "Spaghetti arrabiata". Frau Mama ist zornig auf ihren ganzen Clan, vermutlich zu RRRRäääächt, und macht eine sehr scharfe Soße. Die sehr aufregend ist, aber man kann nicht gerade viel davon essen, und ist nach drei Gabeldrehern richtig satt, Mamma hat nicht nur ihre Wut zum Kochen gebracht, sondern auch mit minimalem Materialeinsatz die Familie vom Hungergefühl entfernt.
Sushi, so will es eine Legende, wurde in einer japanischen Fischerhütte erfunden, alle hatten Hunger und dann einfach ein kleines bisschen Fisch auf einen Reisklumpen und Soße und scharf (!) zum Liebgewinnen. Und dann vielleicht - so denke ich es mir - diese Kunstfertigkeit, das ganze als Geschenk zu verpacken und anzurichten. Und somit etwas sehr wunderwunderbares zu erfinden, ja!

Über das Schreiben IV

Wie ich an anderen Stellen schon notierte und zitierte, gilt mein Schreiben ja mehrheitlich der Bewältigung existenzialistischer Zustände, die eher nicht von Harmonie, Leichtigkeit und allgemeinem Wohlgefühl gekennzeichnet sind. Denken hilft! heißt es auf irgendwelchen T-Shirts, ich kam irgendwann – ist lange her - auf die Idee: Schreiben hilft! Ich weiß gar nicht, ob es stimmt, dass es jedenfalls nicht schadet, das weiß ich: Und von was sonst kann man das so definitiv sagen.
Ich bewundere die Leichtigkeit mancher Blogger [one for all], das Geschehen, das ja auch irgendwie das eigene ist, zu kommentieren und zu ironisieren, illustrieren, zu ummalen, zu verhübschen.
Das ist jetzt keine Häme: Da wo es gut gemacht ist, bewundere ich es tatsächlich sehr

14
Mrz
2006

Es wäre schön

...nachdem ich heute einen komplett schwierigen Tag hatte, jetzt, weil er auch nicht mehr besser wird, einfach sehr früh ins Bett zu gehen. Und sich (mir) morgen ein richtig gutes Frühstück zu machen, so mit Brötchen und Eiern und allem drum und dran.
Dafür rechtzeitig aufzustehen und einfach gut zu starten...
was ich sonst auch nie tue.
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Das Leben zwischen Schonwaschgang und Schleudern

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Kontakt und Absicherung

Ganz kann ich mich der Tatsache ja nicht verschließen, dass man heutzutage Impressionales beitragen muss. Ich kann, so vermute ich, alle Inhalte meines Blogs selbst verantworten und werde mich auch bemühen, mich an geltendes Recht zu halten. Ich wurde protestantisch erzogen und bin in solchen Bemühungen also geübt. Den Inhalt externer Links kann und will ich nicht verantworten und distanziere mich also nicht nur von jenen, sondern auch von allen Erwägungen, mich dafür in Verantwortung zu ziehen. In irgend auftretenden Zweifelsfällen, viel lieber aber für freundliche Post, gibt es ab sofort ein offenes Scheunentor: eine_wasserfrau@gmx.de

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ja, das ist die Frage
...mhmmm...wie hat denn nun dein neues Jahr begonnen?...
herbstfrau - 7. Mär, 17:48
take five....
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rosmarin - 16. Jan, 00:35
Diesen Beitrag
habe ich verfasst, dann doch wieder offline gestellt....
wasserfrau - 13. Jan, 23:58
2012 - Zukunft revisited
Eben habe ich alle meine Posteingangsmails "unwiederbringlich"...
wasserfrau - 9. Jan, 01:31
Eins ist klar
ich werde 2012 Tel Aviv sehen
wasserfrau - 7. Jan, 01:25

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Zuletzt aktualisiert: 7. Mär, 17:48

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