10
Jan
2010

Eine Katze

hat sieben Leben und ich mindestens neun.
In jeder Hinsicht. Und das genieße ich gerade.

Die Supervisorin sagte vor Weihnachten
Sie sind wohl eine sehr flexible Frau. Ich nur trocken-stolz: Ja.

Ich erlebe meine Tiefen und Untiefen, zu jeglicher Verstörung fähig.
Aber ich erlebe auch, dass ich verschiedene Orte und Geborgenheiten kenne. Gut, ich wandere gerade. Ein wanderndes Stehauffrauchen. Aber das funktioniert ganz gut.

Danke.

5
Jan
2010

Krass

So langsam sehe ich mich überhaupt in der Lage...
Ein Himmel voller Geigen, aus deren Strichen Tränen zu tropfen begannen. Und viele kamen.


Ich dachte, das neue Jahr kann gut anfangen. Dann ein Telefongespräch mit meinem Vater. Und Sätze, die mich fast betäubten. Da war es wieder, was ich nahezu vergessen hatte: Dass jemand mich - mein Vater - in Grund und Boden demütigen kann.
Natürlich ohne es zu wollen er sagt ja nur was er sagen muss. Ein rücksichtsloses Schwein.

Ja, so schreibe ich nun zu Beginn des Jahres 2010 über meinen Vater, tief verletzt. Weiß, dass ich längst mein eigenes Leben in FFM lebe und hier geliebt werde: Mann, Tochter, Freunde habe. Eine Welt. Und dass ein alter, fast 80Jähriger, einsamer Sack kommen kann und mich so demütigen, wie er es früher konnte.

Alles Alte kommt hoch. Habe den Liebsten in "Das weiße Band" geschleppt, die Geister scheiden sich an diesem Film, aber ich fand die Atmosphäre, genau die, unter der ich einmal litt und nun wieder leide wie Tier.
Genau die richtige alte Wunde hat er erwischt und im Vorübergehen dran gekratzt. Ich kann doch nichts dafür, ich werde doch 80.

Ich könnte viel mehr darüber schreiben - und schreibe auch ständig, für mich. Irgend ein gütiges Schicksal hat dafür gesorgt - das meine ich jetzt Ernst - dass ich klug genug wurde, den ganzen Scheiß zu überleben. Dass ich die Sprache gefuden habe und irgendetwas anderes in mir, das mich vielleicht leben lässt.
Ich will leben können und dürfen. Immer wieder stehen mir die Tränen in den Augen, es ist so neu, es ist so ALT.

Und dann hast Du es mit einem fast 80Jährigen Deppen zu tun, der seinen runden Geburtstag plant, als schreie er auf einem ostpreußischen Gut seine Knechtschaft an, dann weißt Du nicht, wie Du ihn loswerden kannst, diesen Alten, weil er ja so alt ist und keine Freunde hat.

Du weißt nur, warum er keine hat. Aber Du bist seine Tochter.

1
Jan
2010

2010

Es geht aufwärts. Wie jede Rekonvaleszente traue ich dem Frieden nicht so recht, beziehungsweise: dankbar, sehr dankbar und ein bisschen vorsichtig. Kleine, große Schritte mit neuer Kraft.

Ich wünsche allen alles Gute und ein paar Wunder dazu!

30
Dez
2009

Auf ein Neues

Nun mache ich das schon tagelang durch ... und es kam aus heiterem Himmel! Es schien gerade alles ganz wohlgefällig zu laufen!

Was ist das und war das?
- zu wenig Tageslicht. Wirklich jetzt. Auch wegen ewig lang nicht aus dem Bett kommen...
- vielleicht war ich auch sehr unvorbereitet. Dieses Jahr habe ich das alles nicht ernst genommen, kaum bemerkt ... und es kommt doch...
(ich meine: Weihnachten.)
- der holy evening mit meinem Vater war ziemlich grausig, würde ich im Nachhinein sagen. Man kann sich seine Erzeuger ja nicht aussuchen. Fällt irgendwie in die Abteilung schlecht vorbereitet: Ich kenn ihn ja schon länger.
- und sonst? Ich weiß nicht. Irgend.etwas.

Es kommt mir vor wie eine Impfung. Fürs neue Jahr geimpft.
Mit allen Krisenstufen, einmal im Morast gebadet.

So langsam geht es aufwärts. Weil was Neues rein will ins Leben. Zumindest ein neues Jahr. Ich bin eine abgöttische Gläubige an Neues. Ich koche wieder und plan wieder, juhuh. (Aber noch ein langsames, rekonvaleszentes Juhuh.)

Und ich habe einen Traum: Neben der tiefen Berlin-Sehnsucht, die mich immer mal wieder und auch dieser Tage ergreift, pflege ich diese - auch nicht seit gestern, aber momentan mit wachsender Sehnsucht.

27
Dez
2009

Die Seele fiept

Bei ihr habe ich schon kommentiert, denn sie hat den Seelenkompott in diesen Tagen wunderbar beschrieben.
Ohne jede Anleitung zum Unglücklichsein, d.h. nicht die geringste Navigationshilfe, bin ich in tiefer Schwermut gelandet. Oder was wäre das Wort? Ich weiß nun aus lebenslänglicher Erfahrung mit mir selbst, dass ich selbst bei schwersten Schicksalsschlägen - und die kenne ich leider - nicht zur Depression im klinischen Sinne neige. Zu Schwermut, Melancholie... schon. Und diese Worte klingen irgendwie zu schick, um das durch und durch Miese an diesem Zustand zu beschreiben, wenn er da ist.
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Das Leben zwischen Schonwaschgang und Schleudern

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Ganz kann ich mich der Tatsache ja nicht verschließen, dass man heutzutage Impressionales beitragen muss. Ich kann, so vermute ich, alle Inhalte meines Blogs selbst verantworten und werde mich auch bemühen, mich an geltendes Recht zu halten. Ich wurde protestantisch erzogen und bin in solchen Bemühungen also geübt. Den Inhalt externer Links kann und will ich nicht verantworten und distanziere mich also nicht nur von jenen, sondern auch von allen Erwägungen, mich dafür in Verantwortung zu ziehen. In irgend auftretenden Zweifelsfällen, viel lieber aber für freundliche Post, gibt es ab sofort ein offenes Scheunentor: eine_wasserfrau@gmx.de

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ja, das ist die Frage
...mhmmm...wie hat denn nun dein neues Jahr begonnen?...
herbstfrau - 7. Mär, 17:48
take five....
take five....
rosmarin - 16. Jan, 00:35
Diesen Beitrag
habe ich verfasst, dann doch wieder offline gestellt....
wasserfrau - 13. Jan, 23:58
2012 - Zukunft revisited
Eben habe ich alle meine Posteingangsmails "unwiederbringlich"...
wasserfrau - 9. Jan, 01:31
Eins ist klar
ich werde 2012 Tel Aviv sehen
wasserfrau - 7. Jan, 01:25

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Zuletzt aktualisiert: 7. Mär, 17:48

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