Buntwaesche

7
Sep
2005

Überraschungen

muss man nicht doppelt übermitteln.

Überraschung!!!

Überraschend steht heute Morgen ein Ex-Lover in beruflicher Absicht in meiner Tür, einer den ich hier und heute wohl kaum erwartet hätte.
(Damals lernten wir uns in FFM kennen, heute lebt er in Berlin.)

Ausgerechnet heute habe ich meinen schönsten und buntesten Rock an, sehr gut.

2
Sep
2005

Auströdeln lassen

Der Freitag im Büro ist mal wieder eine völlig überflüssige, andererseits relativ erträgliche Daseinsform.

Ich werde versuchen, nach dem Essen und der kurzen birthday-Party hier schnellst möglich zu verschwinden. Jedenfalls, falls die neue Berliner Kollegin sich auch auf die Socken, äh Schienen macht, zu etwas früherer Zeit.

Immer das gleiche Spiel: Ist heute ein Tag, wo ich ewig hier rumhänge, um einen guten Eindruck zu machen - oder eher einer, an dem ich mich elegant an die "manmussauchmalfünfgeradeseinlassen"-Stimmung dranhänge, ggf. sie auch selbst erst propagiere.

Heute also eher letzteres, so hoffe ich, um halbwegs entspannt und hektikfrei in FFM an zu kommen - schließlich brauche ich meine Restnerven ja sicherlich dort.

31
Aug
2005

Zwischen

den Wochenenden zehre ich aus ihnen.

Das ist allerdings ein Fortschritt. Vor nicht allzu langer Zeit noch habe ich alle Kraft in die fünf Tage Arbeit gesteckt, nicht aus Überzeugung, sondern aus Zwang? Leichtsinn? Naivität?!

Jetzt ist es anders. Nicht richtig leicht, sagt ja keiner. Aber ich nehme die Wochenenden nicht mehr als kurze Pause, um Luft zu holen, die mir bereits Dienstags schon wieder fehlt. Ich dekoriere jetzt die Härte mit dem Genuss und der Buntheit der Wochenenden und die Härte wird ein bisschen unwirklich.

Ich habe den ganzen Tag immer wieder den winzigen Feuerlöscher in meinem appartemento vom vergangenen Wochenende in Erinnerung gehabt. Ein niedlicher kleiner Feuerlöscher unter dem Waschbecken, Embryonalausgabe, aber extra da, sollte der Waldbrand mal kurzfristig zugreifen. Es gibt Dinge(!), ja sogar schlicht Dinge, die sind einfach süß.

Jedesmal wenn ich auf dem tauben Weg durch die Etagen des Betriebs Feuerlöscher sehe, muss ich jetzt grinsen und darf mich ein paar Momente lang wohlig fühlen.

Ein Dankeschön an einen Blog

Ja, du taugst mir was, du gibst mir was.
Habe immer wieder eine interessante Mischung aus Selbstreflexion autistischster Willkür und andocken bei einem autonomen "Publikum" durch "dich".
Ich habe Leser, erfreuliche Kommentare und sogar eine "nahe" Freundin gefunden, I hope.
Und gleichzeitg ganz was für mich.
Merci

30
Aug
2005

Last Exit...Asia-Suppe

Zu guter letzt und allerletzt...
Zwischen den Bierschlucken und weil das warme Nasse, irgendwie mehr nach vernünftiger Nahrung schmeckt als bloße Bierschlucke:

Also, ich aß heute abend in einem gewissen Abstand zwei Fertigprodukte, die irgendwie Asia-Suppe hießen. Erst wollte ich sie vergleichen, naja, das geht ja immer noch, aber jedenfalls dachte ich, es handele sich um konkurrierende Hersteller, die ich nun miteinander in einen Verbrauchertestwettbewerb ziehen könnte, denn Suppe 1 war eindeutig besser als Suppe 2.

Dann jedoch musste ich feststellen: Beide Suppen waren von Maggi. Die erste im Glas, irgendwie Bihun-Indonesia, sehr gut, die zweite in der Dose, irgendetwas mit feelgood auf dem Reklamedosenaufdruck. Feel good und schmecktgut sind wohl verschiedene Dinge.

Aber jetzt ist es ja irgendwie nur noch ein Maggi-interner Vergleich... und dafür bin ich echt nicht zuständig.
Ich hätte in meinem Stammkneipenbistrowasweißíchrestaurant heute das Lammfleisch mit Galsnudeln nehmen sollen, das ist das beste Gericht, das sie dort anbieten. Habe ich aber jammerschaderweise nicht getan, musste mich ja unbedingt mit Maggi auseinandersetzen.

29
Aug
2005

Urlaubs-TV

[Oder: Wochenendendwehmut3]

Eine für mich besonders nette, da so überaus außergewöhnliche Beschäftigung - wenn ich mal ein Hotelzimmer habe, in dem ich mich alleine befinde - ist es, abends ausgiebig fern zu sehen.

Da ich im Alltag, also bei mir Zuhause, keinen Fernseher besitze, deswegen auch nicht gucke - was alle erstaunt, weswegen ich das permanente Mißtrauen der GEZ ja verstehe, aber was das für ein Porto kostet, eijeijei - ist es abends im Hotelzimmer eine kindliche Freude, so ganz außerhalb der Gewohnheit, als wäre das Fernsehen gerade erfunden worden.

Es eignet sich besonders eine Jahreszeit wie jetzt, also bei meinem vergangenen Wochenendtrip, dafür, da es zur rechten Zeit dunkel wird, man sich also nicht mehr verpflichtet fühlt, noch ewig draußen rumzustreunen, Sonne und Bilder und natürliche Freiheit hatte man dennoch lange genug - nun kann man noch ausgiebig fernsehen.

Ich schaue mir dann nicht unbedingt Spielfilme an, das kenne ich ja aus dem Kino, und da ist es besser und irgendwie zielgerichteter. Ich schaue dann irgendwelche Magazinbeiträge, vielleicht ein Häppchen Talkshow, versuche es auch mal mit Kabarett, aber das ist meistens Schrott, nämlich dann, wenn es eigentlich Comedy ist und eventuell auch so heißt.

Das erste Mal seit langem tat ich es im Februar auf La Palma. Da wurde es ja immer reichlich früh dunkel, so als ob plötzlich jemand auf den Lichtschalter gedrückt hätte, batsch: stockfinster. Und als Alleinreisende weiß man dann auch nicht immer so recht, was tun, das kann schnell krampfig werden.
In meinem Appartement gab es einen kleinen Fernseher, der mir tagelang leider nur Schneegestöber zeigte. Bis ich durch den Hinweis eines anderen Appatement-Besitzers rauskriegte, dass man erst eigenhändig auf umständliche Weise das Ding an die Antenne anschließen muss. Brächte aber nix, sagte er mir, es käme lediglich 3sat. Einige kanarische Regionalsender verschwieg er, er konnte kein Spanisch - ich allerdings auch nicht.

3sat war dann voll mein Ding, ich fieberte schon den am jeweiligen Vortag angekündigten Beiträgen entgegen, nahm sie huldvoll beim Genuss von vino tinto entgegen und war keinen Abend mehr ratlos, was zu tun sei. Nur einen ganzen Abend lang kam mal die Live-Übertragung des Wiener Opernballs, naja, das war schwer auszuhalten, aber immerhin habe ich da einen Eindruck von einem Ereignis bekommen, um das ich mich sonst wohl niemals geschert hätte.

In Brandenburg gab es Kabelfernsehen mit ungefähr 144 (oder etwa noch mehr?) Programmen. Das hat mich dann schon leicht überfordert. Irgendwann lag die Entscheidung fest für RBB (=Brandenburg regional) und MDR. Das reichte nahezu und ergab einen schönen Lokalkolorit.

Wochenendendwehmut2

Ja, und das Seltsame, ganz und gar Beglückende war, dass mir alle Menschen so aufgeschlossen vorkamen, als sei die ganze Welt in einer ruhigen, unaufdringlichen Kommunikation miteinander, in kleinen Sätzen, häufigem Lächeln.
Obwohl ich alleine reiste, fühlte ich mich integriert und beachtet.
Ob das eine „Zeitqualität“ war –
a) objektiv: Das Wiedererscheinen des Sommers, alle vielleicht schon aus dem Urlaub und in seliger Freude, dass es noch mal schön wurde.
b) subjektiv: Etwas bei mir, das Nachlassen von psychischen Unstimmigkeiten, plötzlich wachsendes Vertrauen in meine Schritte und in mein Erleben.
Beides.
Aber bestimmt auch:
c) dieses wunderschöne Stück Erde. Ich empfehle dringend, sich an einem sonnigen Nachmittag auf der Inselstadt Werder im Fischrestaurant Arielle direkt ans Wasser zu setzen und den extrem leckeren Räucherfisch der Selbstbedienungsbude zu essen. (Der Räucherfisch dort schmeckt wirklich überdurchschnittlich extrem lecker.) Da hat man einfach gute Chancen, Glück zu schnuppern.

Wochenendendwehmut 1

Wiederum ein Ausflug ins BB-Land, diesmal ganz nah an die Hauptstadt rangekrochen, ohne richtig rein zu stöbern.

Die „Pension“ hieß Himmelreich. Das hört sich viel versprechend an. Der Vermieter etwas stoffelig, insbesondere im Vergleich mit der erstaunlichen Aufgeschlossenheit der Menschen sonst an diesem Wochenende.
Auf dem nicht nur latent spießigen Tisch an nicht nur latent spießigen Polstermöbeln (East-German-Style, eben) in meinem Zimmer lag eine Speisekarte. So sah es jedenfalls aus vom Einband her, oder wenigstens eine Getränkekarte, die in direkter Beziehung zum gut gefüllten Kühlschrank stehen würde. Nix… im Plasteeinband war hinter Folie eine Sammlung von Gerichtsurteilen, vor allem: gebuchte Zimmer müsse der Bucher oder die Bucherin auch dann bezahlen, wenn er oder sie darin dann doch nicht nächtigen.
Na, das ist ja eine nette Empfangspostille, sehr seltsam dachte ich.
Bis stark hörbar wurde, dass hinter hohen Bäumen versteckt, unsichtbar im ersten Moment, vor allem aber, wenn man übers Internet eine Pension aussucht, sich die Bahnlinie befindet. Die Züge schienen direkt durchs Doppelbett zu donnern. Da wurde mir die Relevanz des Gerichtsurteils gleich klarer.
Abends beim TV-Exzess wurde immer wieder deutlich, wie laut diese Bahn ist, kein Wort hörte ich mehr aus der Glotze. Dennoch habe ich gut und tief geschlafen. Schlafprobleme habe ich anscheinend wirklich nicht. Da haben die aber Glück mit mir gehabt und ich mit meinem Wochenende…

24
Aug
2005

Das Wochenende ist soweit mal wieder geplant

...und das hebt die Stimmung ungemein.

An einem See lockt eine kleine Pension, die noch dazu "Himmelreich" heißt.

Samstag nachmittags geht´s - very special - nach Berlin.

Und dann wird noch mal schön entspannt. Am besten auf einem Schiff.
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Zuletzt aktualisiert: 7. Mär, 17:48

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