Buntwaesche

23
Aug
2005

fifty percent

Ich bin mit meinem Arbeitstag ja nur halb zufrieden - was insofern etwas verzerrend ist, da nach dem gestrigen Tag meine Ansprüche enorm gestiegen sind.

A) weil mich das allererste Mal sowas wie Panik ergriff.
B) weil ich hier nur noch weg will.

(B ist ja nix Neues, aber in Kombination mit A) zum pfeilgeraden Antrieb geworden.)

Da ich heute früh wirklich gut und flott war - und mich dabei sogar so fühlte - könnte ich, wären Ängste und Ansprüche nicht leider vorher schon angeschwollen, eigentlich zufrieden sein.

Ach, ich mag nicht drüber nachdenken.

Lieber daran: Auf der Post wartet Post auf mich, nämlich nähme ich dann mal an, Buchsendungen, zwei,
die, die ich erwarte, hoffe ich. Und freu mich.

Alles andere wäre sehr, sehr doof, da dann das Erwartete nicht da wär, stattdessen vermutlich Post, die ich gar nicht will.

Ich kann mir noch mal nette Etablissements in der sächsischen Schweiz anschauen, und ich sollte mir die Haare nachfärben. Na, nu, da hab ich ja mal gerade nicht so große Lust, gehört also gar nicht zu der Frage, worauf ich mich heute abend freue.

Nachtrag

Es konnte ja gar nicht sein, dass nur ich mich über den Blogg-Nörgel-Nichtauskenner aus der Taz ärgere, wie hier geschehen.
FrauFrank hat dankenswerterweise die Intiative gleich mal sehr zielstrebig ergriffen. Und wie man dann noch erfährt mit beeindruckendem Erfolg.

Wochenendplanung

Na, am Dienstag wirds ja auch mal Zeit dafür:-))!

Kaum hat sich die sächsiche Schweiz in mein Hirn verschraubt, schon gelingt es mir einen Beratungstermin zu machen - fast zufällig - der am Freitag schon genau in der richtigen geographischen Richtung sein Opfer sucht, sodass bei halbwegs akkuratem Vorgehen ich nur noch weiter zu fahren bräuchte.

Seltsam, auf was für Ideen ich so komme, aber schlecht sind sie nicht. (Sag ich ohne momentan den Wetterbericht zu kennen.)

22
Aug
2005

Schnickschnack

Eigentlich ist es ganz gut, dass die Special-Sitzung, vor der ich mich vermutlich völlig zu Unrecht so fürchte, vorverlegt ist. Mir wird nämlich schon wieder allzu langweilig.
Nach dieser Sitzung weiß ich dann ja (vielleicht, vielleicht) eher, was von dem ganzen Laden und mir darin zu halten ist. Oder sogar, was als nächstes zu tun ist.

Gestern kam mir mal kurz der wenig krude Gedanke, dass ich ohnehin vielleicht nie wieder werde antriebsstark normale Büroarbeiten machen können, seit und weil es Internet gibt und
erst Recht nach der Entdeckung des Bloggens. Was für eine Vorstellung, etwas beängstigend, durchaus. Andererseits wäre das ja erst raus zu bekommen, sollte ich mal endlich wieder in die Lage geraten, in irgendeiner Arbeit einen Sinn zu sehen.

Die spirituelle Konsolidierung parallel dazu bitte… Ein Mensch mit Astro-Seite – nein, so was verlinke ich nicht, jetzt wirklich nicht – rät mir am Wochenende eine Auszeit zu nehmen, wegen einem Herrn Neptun, der in Ruhe mit mir zu reden wünscht. Auszeit hört sich in meinen Ohren ja nicht falsch an, und Wochenendplanung ist ja mein Dauerthema von Mo-Fr, damit wenigstens hier Überlebenskraft zu holen ist.

Wegen diesem Neptun soll ich am besten mal auf einen Berg fahren. Ich … auf einen Berg??? Das wäre ja nun das Allerneueste. Und dort Neptun treffen ist auch nicht so einleuchtend. Aber warum nicht auch mal was Neues machen --- ist die sächsische Schweiz jetzt doch noch dran? Einfach mal so?!

Oder wäre es besser, schnellstens wieder die kulturschaffenden Jungs in der heimatlichen Gruppenathmosphäre zu treffen, damit ich dran bleibe und das Ziel nicht aus den Augen verliere?! Nun, davon wird jetzt aber ganz ausdrücklich abgeraten: Das gäbe nur Zoff und Ärger, erst sei der Termin mit Herrn N. einzuhalten. Ach ja, was ein Schnickschnack.

Das Radio ist ein Kissen

... das mich umschmeichelt. Merci.

In meinem Fall: Das Autoradio. (Nur deswegen habe ich wenigstens Radio bei der GEZ angemeldet, weil ich die Frage nicht mehr ruhigen Mutes verneinen könnte.)

Erfurt ist die verletzte Mitte in meinem Dasein, das ganz große Nichts. Ich komme von Frankfurt oder Berlin und höre Radio, bis der Sender kippt.

Hr1 Lounge war heute wirklich nicht schlecht. Bukovina Club und interessante Musik und nette Gespräche. Konnte nahezu mithalten mit Radio Multikulti am vergangenen Wochenende.

Kurz vor Erfurt kippte der Sender, ach Tal der Ahnungslosen. Ach, verletzte Mitte.

Arme Wasserfrau - mit der streng erteilten Option auf Viel Glück.

16
Aug
2005

Freundschaft

T. ruft an, Exkollege, netter, netter Exkollege.
Der unbedingt hier weg wollte, der es absolut nicht ertrug. Ein companion des Lästerns.

Er hat es geschafft, in bessere berufliche Verhältnisse zu kommen, wie er zuvor es schon vermochte, die Kränkungen einer Beziehung, die zu einem ähnlich desinteressierten Geschöpf in der Altheimat bestand, wie es bei mir der Fall ist, flugs durch eine neue Beziehung hier zu ersetzen.

Dennoch ist T. auch ein Grübler, Zweifler und mutmaßlicher Melancholiker vor dem Herrn. Ich mag ihn beneiden und ehrlich gesagt fast bewundern für die vorgenannten Leistungen, er selbst wirkt auch nie so richtig heiter und glücklich.

Ich hoffe, wir bleiben in Kontakt. Der Anruf war jedenfalls etwas Salbe für meine schrundige Seele heute.

15
Aug
2005

Ausflug und Gespräche

Kurzentschlossen war ich mit dem wahren und einzigen Lieblingskollegen in Jena, um den Kanzler in Augenschein zu nehmen.

So was hab ich auch mein Lebtag nicht gemacht, Wahlkampfveranstaltungen zu besuchen, aber ich habe mir ja
a) vorgenommen, mehr außer der Arbeit zu unternehmen
b) mit meinem Lieblingskollegen doch sowieso
c) ist alles, was mich aus dieser Stadt rausbringt, okay.

Nette, sehr nette Gespräche auf der Hinfahrt im Zug, über die diversen Gegenden Brandenburgs, er als Lange-Jahre-Berliner war mehr als verblüfft, wie gut ich mich in BB-Land auskenne. Er findet Brandenburg, also die Menschen dort einfach zu "ostig", naja, und dann fielen uns doch bei etwas differenzierterer Betrachtung so manche Gegend und mancher Landstrich ein, die rasend schön sind.

Blöd war nur, dass er mich auf der Rückfahrt interviewt hat, was ich denn am Wochenende so alleine in E. gemacht habe, und ich nicht recht Antwort zu geben wusste, da es mir in müdem Zustand irgendwie zu blöd war, von meiner BB-Expedtition zu berichten. Mir fiel aber auch nicht ein, was ich in E. groß gemacht haben könnte, und so habe ich peinlicherweise den Eindruck einer Total-Lethargikerin hinterlassen.

Nun weiß ich nicht, ob ich ihn bei Gelegenheit noch mal vom Gegenteil erzählen soll, müsste schon sehr geschickt geschehen, sonst hat er ja noch den Eindruck, ich wollte bei ihm gut dastehen und wäre aber irgendwie kompliziert. Was natürlich beides stimmt.

Ach ja.

P.S. Ach so, der Kanzler war auch noch da, aber er hat nichts erzählt, was man sich nicht auch im Fernsehen hätte reinziehen können.

14
Aug
2005

Die Postkarte

Silke hat tatsächlich mal eine Postkarte aus dem Urlaub geschrieben: "Ich musste einfach an dich schreiben ... die Insel fasziniert mich immer weider."
Mein Liebster las sie mir aus der Zweitwohnung Erstwohnung telefonisch vor und erst nach langem hin und her konnte ich dann rausbringen, um welche Insel es sich denn nur handelt. Lanzarote!

Ich hatte keine Ahnung, dass Silke überhaupt schon mal dort war, in Sachen Faszination ist das ja aber bekannterweise meine Insel. Dann muss sie wohl in den letzten zwei Jahren dort gewesen sein.

Gestern erzählte mir meine Mutter, dass Silke jetzt wieder einen Freund hat, das hat mich total verblüfft und fast schon angepiekst, so als wäre damit nie wieder zu rechnen gewesen. So als würde sie nun also meinen toten Bruder "betrügen". Dass das hohler Quatsch ist, ist mir überdeutlich klar.

Vielleicht Wohl war das Pieksen auch meine Angst, dass wir sie jetzt verlieren, und da ist die liebevolle Postkarte, die in dieser Form vielleicht erst jetzt möglich ist, eine sehr angenehme Abhilfe. Die bemühte Art, wie sie meine Eltern über ihre neue Liebe informierte, diese Postkarte an mich, spricht für das genaue Gegenteil.

Ich würde sie gerne mal wieder sehen. Ich habe ihr keine Postkarte aus dem Urlaub geschrieben, obwohl es mir durch den Kopf ging, es zu tun...

12
Aug
2005

Ein Anruf

Ich sehe auf meinem Display nur "Amt", also unbekannte Nummer und normalerweise kann das nur Jo sein, aber Jo ist bis auf weiteres in Tschechien in Urlaub. Aber es ist Jo! Der treue, liebe, liebevolle Jo.

Tatsächlich vermeldet er Urlaubsgrüße aus dem Böhmerwald, wo immer das sein mag - ich frage mich wieder, ob ich nicht bald mal auch nach Tschechien fahren soll. Jo, mein Trost in diesem hiesigen Landstrich, kommt dummerweise vielleicht noch nicht mal Ende August zurück, geplant ist noch ein Besuch in Oberösterreich bei Freunden. Aber der Anruf war eine wirklich schöne Überraschung!

10
Aug
2005

Memory

Und dann fällt mir immer wieder ein, was ein gewisser - zumindest damals junger Mann, es ist hübsch ein paar Jahre her - namens Dirk, glaube ich, mir mal zufällig mit auf den Lebensweg gab. Der hatte irgendwelche Probleme, Hadern, ich weiß nicht was, mit seinem Job, das kam mir damals eher auffällig vor, wie offen und ostentativ schon gerade zu er das erwähnte, mir ging es wohl da etwas besser, damals.
Jedenfalls hatte ich er sich professioneller Hilfe unterzogen und die psychologische Fachkraft hatte ihm gesagt, es sei nicht nur wichtig, was man im Job macht, sondern was man außerdem noch macht, aus seinem Leben, in der anderen Zeit.
Denn Kraft und Schwung und Anregung müssen ja mal irgendwo herkommen. Auch das sollte ich mir mal hinter die Öhrchen schreiben und nach sinnvollen "Freizeitbeschäftigungen" und vor allem anregenden Menschen in dieser für mich immer noch irgendwie menschenleeren Stadt suchen.
Da hat sich die Zwölfersonne schon ziemlich durchgesetzt. Gestern, der erste Abend in E., ich hatte plötzlich das Gefühl offen auf Leute zugehen zu können, fröhlich, gesprächig. Ach, das war ein herrliches Gefühl, das ich sehr selten hatte in den letzten 13 Monaten. Das muss man sich mal vorstellen!
Selbstverständlich zu erwartende Erfolge werden als Buntwäsche berichtet werden!
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Ganz kann ich mich der Tatsache ja nicht verschließen, dass man heutzutage Impressionales beitragen muss. Ich kann, so vermute ich, alle Inhalte meines Blogs selbst verantworten und werde mich auch bemühen, mich an geltendes Recht zu halten. Ich wurde protestantisch erzogen und bin in solchen Bemühungen also geübt. Den Inhalt externer Links kann und will ich nicht verantworten und distanziere mich also nicht nur von jenen, sondern auch von allen Erwägungen, mich dafür in Verantwortung zu ziehen. In irgend auftretenden Zweifelsfällen, viel lieber aber für freundliche Post, gibt es ab sofort ein offenes Scheunentor: eine_wasserfrau@gmx.de

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