Spuelen

15
Aug
2006

Abend

lichter3web

lichterbaumweb

11
Aug
2006

Gespräch

Sie: ich möchte an den tiefsten Punkt gehen, ganz gleich wie tief und dunkel es da ist. damit sich etwas entscheidet. sei es der unwahrscheinliche tod oder endlich wieder das leben.

Er: ich würde lieber eine schifffahrt machen am wochenende.

15
Jun
2006

Ein wirklicher Wassertag

Es zieht ein Gewitter auf, nun: eben gerade ist es angekommen und heftig prasselt der Regen, stürmisch, energisch, entlastend. Das passt mir gut heute, ich mag Gewitter, spätestens seit den Gewitterhimmeln der Rhön.
Ein Tag voller Wasser. Ich habe viel Wasser getrunken, mich durchgespült, und Alkohol – den ich manchmal behandle, wie einen harmlosen lieben Freund – macht mich gerade sehr misstrauisch. Das ist gut so. Lange in der Wanne, das Wasser von außen, überall verteilt und gespürt. Haare im Wasser, feuchtwarm danach.
Und dann die Tränen, großzügig verströmt, die ich lange nachspürte. Die Tränen, als ich mit dem Manne telefonierte und er meine melancholia mal wieder nicht verstand und wegbabbeln wollte, aber deswegen habe ich nicht geweint, dafür ein erstaunlich tiefes Akzeptieren derzeit, es ist wie es ist. Tränen, als er sagte, er gehe mit solchen Traurigkeiten so um, dass er sie „abwarte“, bis die Wunden geleckt seien. Sagt er, meine Worte wären, ausheilen, Zeit und Ruhe dafür haben, alle Zeit der Welt für eine ruhige Bekanntschaft mit dem Schmerz. Und da kamen die Tränen, weil ich diese Zeit nicht kenne, ins blöde Büro muss, und fröhlich tun, wenn mir nicht fröhlich ist, und wenn ich noch nicht mal was tun will. Und die anderen Verpflichtungen, Zeitkorsett, und die Tränen rannen, weil ich so wenig bei mir sein kann.
Verständige Tränen, verständiger Tag, wohltuendes Gewitter, lehrreiches Akzeptieren des Schmerzes.
Nein, keine Ablenkungsmanöver. Mehr Wasser, bitte.

29
Mai
2006

Fragen zum Feierabend

Noch nicht Abend, wenig zu feiern...

Und doch frage ich mich,
wo kann ich noch gemütlich lesen?
Etwas "leichtes" unbeschwerliches essen?
Wo kann ich träumen und Erholung finden und Genesung?
Draußen sein und doch geschützt?
Oder gerade?

Hoffnung will ich nicht, sondern ruhige Gegenwart.
Tausche Hoffnung gegen Angstfreiheit und Ausgeglichenheit.
Das reicht mir schon.

27
Apr
2006

Fremder Tadel

Erst etwas ganz Seltsames: Ich werde im Einkaufszentrum ausgerufen. Also nicht ich, sondern der „Fahrer des Fahrzeugs F-...“ Ein Fahrer ist nicht in Sicht, aber es handelt sich eindeutig um mein Fahrzeug, uijuijui, was da wohl passiert ist. Ich begebe mich eiligst zum Parkplatz, zum Glück habe ich nicht vergessen, wo es steht. Wohl aber habe ich vergessen, das Beifahrerfenster zu schließen, bzw., gar nicht gemerkt, dass ich es bei irgendeiner Gelegenheit versehentlich geöffnet habe. Ein aufmerksamer ostdeutscher Mitbürger hat das aber sehr wohl bemerkt. Und mich ausrufen lassen. Zum „Dankeschön“ und „uijuijui“ sagen komme ich aber nicht. Denn ich werde gleich heftigst angegangen. „Es ist nicht zu fassen, wie leichtsinnig manche Leute sind“, tobt er fast. Ich werde heftigst getadelt und habe auf den Kerl schon keine Lust mehr. „So ein Leichtsinn, und das in den heutigen Zeiten.“ Kürzlich habe doch sogar einer seine Geldbörse auf dem Autodach gelassen: „Ich lass die alle ausrufen“, sagt er streng, da ist keine Nettigkeit dabei, sondern ein griesgrämiger Erzieher am Werk. Aus Versehen habe ich mich jetzt schon tausend Mal bedankt – aber das lässt seinen Redefluß nur noch schäumender werden.
Nachdem das überstanden ist, bin ich etwas später im Buchladen, und finde zum Glück Mister Aufziehvogel von Murakami. Genau das Begehrte, nachdem Kafka am Strand ausgelesen ist. Nach dem Zahlen wünscht mir die Kassiererin „eine schöne Zeit in Japan“. Ich sage smalltalkmäßig, die werde ich wohl hoffentlich haben. Sie wird ganz ernst und sagt: “Naja, Sie haben ja nicht gerade wenig für ein Taschenbuch ausgegeben. 12 Euro 90, da muss es sich schon lohnen.“ Werde ich der Prasserei verdächtigt? Erst vor wenigen Tagen hat mich im Karstadt die Verkäuferin engagiert vom Kauf sehr schöner Badeschlappen abgehalten, die seien erstens für Männer und zweitens doch sehr hochpreisig (20 Euro) – und mir dann, mit Erfolg übrigens, dringend den Erwerb des Sonderangebots für 3 Euro ans Herz gelegt – wenn’s nur fürs Bad ist, reicht das doch“. Sehe ich mittlerweile verarmt aus? Eine Armee von Schuldnerberatern ist schon bestellt? Oder ist das der endgültige Selbstzerstörungstrieb der ostdeutschen Konjunktur?
Also viele, viele Tadel muss ich einstecken, aber immer für überraschende Dinge, nicht für das, wofür ich mich selbst tadeln würde. Dass ich immer noch rauche, immer mehr in die Breite gehe, das Gegenprogramm „Schwimmen gehen“ habe ausfallen lassen, trotz des Besitzes von Schlappen für 3 Euro, die für nichts anderes geeignet sind. Dass ich tranig bin und überhaupt. Nein, die Erziehungsmaßnahmen greifen an anderer Stelle an; die Welt spricht mit mir in einer fremden Sprache.

14
Feb
2006

Angst<--->Schutz

Heute schafft es Luisa Francia direkt in mein Nervenzentrum hinein zu reden:


noch etwas zum schutz:
du kannst dich nicht vor etwas schützen, das du selbst einlässt. höflichkeit ist das größte hindernis. wir lächeln, wenn wir schreien wollen, wir ertrinken in höflicher konversation wenn wir eigentlich rennen sollten. wir halten uns noch mit erklärungen und entschuldigungen auf, wenn eigentlich jedes wort energieverschwendung ist.
das wichtigste in der magie:so wenig wie möglich energie aufwenden,um größtmögliche wirkung zu erreichen. der alltag funktioniert meistens genau andersrum.



www.salamandra.de (13.02., Tagebuch)---DANKE

Dort auch (12.02.): das Unbewusste als elegantes Schlafwagenabteil - très chic. Und dennoch: Auch dieses Verborgene muss gesucht und bewusst werden, und wenn wir es noch so elegant zum Schlafe gebettet haben. Sehr einleuchtend.

18
Dez
2005

Ansichtssache

Gestern abend, nachdem ich gerade in gehobener Stimmung einen Beitrag verfasst hatte, flog mir mein lap-top um die Ohren. Das lag nicht nur am mittleren Alkohol-Spiegel, sondern auch daran, dass ich den Sessel mit dem Stuhl ausgetauscht hatte, von dem ich locker nach rechts abgehen kann. Der Sessel stand anders und fremd und ich ging nach links und stolperte über diverse Kabel.
Danach konnte ich die Tastatur wieder reinklamüsern, dann den Akku wieder einfahren, die Maus reinstecken und so weiter. Das Ding nahm den Betrieb wieder auf - und da merkte ich erst: dass auch der Bildschirm was abgekriegt hatte. Ein leichter diagonaler Riss quer über das Geschehen und unten rechts eine Pixel-Zerstörung, die aussieht wie ein Tintenklecks. So wie aus einer vorvergangenen Zeit sieht mein Bildschrim jetzt aus, als hätte jemand aus einem Tintenfass drüber gekleckst. Mittlerweile habe ich mich schon daran gewöhnt - und werde gut damit leben können.

12
Dez
2005

Es muss mal gesagt werden

DAmit es wenigstens einer tut. DAss es einem ewig und unerfindlich passiert, dass das A als zweiter Buchstabe groß geschrieben erscheint, weil man die Flossen nicht rechtzeitig wegbringt, das nervt.
DAss man es hinterher dann immer verbessern muss und die restlichen Fehler auch noch und TAge später noch welche entdeckt. Es gibt TAge, da wäre ich gerne Sekretärin und stelle es mir gemütlich vor in meinem WAhn.
Aber es gibt wirklich Gründe dagegen.

3
Dez
2005

Es muss

ach es wird:
Dieser bemerkenswerte Tag kommen, von dem an alles anders wird.
Ich weiß nur nicht, ob vor oder nach meiner Beerdigung.

18
Nov
2005

Zur Güte

Darf ich vielleicht den Vorschlag machen, dass die Nennung / Besprechung / Belobigung literarischer Werke in Blogs NICHT ständig und überall mit der entsprechenden ama*zon-Angebotsseite verlinkt wird? Verlinken ist ja okay, man will dann schon mehr wissen: Aber in aller Regel gibt es doch sehr nette, individuelle Besprechungen usw - anderswo.

Ich schalte mittlerweile sofort wieder weg, wenn ich beim Werbe-und Quickkauf-Quatsch von amaz*on lande.
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Das Leben zwischen Schonwaschgang und Schleudern

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Kontakt und Absicherung

Ganz kann ich mich der Tatsache ja nicht verschließen, dass man heutzutage Impressionales beitragen muss. Ich kann, so vermute ich, alle Inhalte meines Blogs selbst verantworten und werde mich auch bemühen, mich an geltendes Recht zu halten. Ich wurde protestantisch erzogen und bin in solchen Bemühungen also geübt. Den Inhalt externer Links kann und will ich nicht verantworten und distanziere mich also nicht nur von jenen, sondern auch von allen Erwägungen, mich dafür in Verantwortung zu ziehen. In irgend auftretenden Zweifelsfällen, viel lieber aber für freundliche Post, gibt es ab sofort ein offenes Scheunentor: eine_wasserfrau@gmx.de

Aktuelle Beiträge

ja, das ist die Frage
...mhmmm...wie hat denn nun dein neues Jahr begonnen?...
herbstfrau - 7. Mär, 17:48
take five....
take five....
rosmarin - 16. Jan, 00:35
Diesen Beitrag
habe ich verfasst, dann doch wieder offline gestellt....
wasserfrau - 13. Jan, 23:58
2012 - Zukunft revisited
Eben habe ich alle meine Posteingangsmails "unwiederbringlich"...
wasserfrau - 9. Jan, 01:31
Eins ist klar
ich werde 2012 Tel Aviv sehen
wasserfrau - 7. Jan, 01:25

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Zum Glück gibt´s Bücher


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Zuletzt aktualisiert: 7. Mär, 17:48

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