23
Apr
2006

Rückmeldung

Bin wieder hier...äh da...äh im wässrigen Eigenbetrieb.
War sehr in Ihrer Nähe, Frau rosmarin.
Habe ghostwriting gemacht und sushi gegessen, war im Theater und bei der Japan Connection.
Hatte Visionen und Hoffnungen - ein paar Tage Frühling in FFM.
Kein Netz.
Kein Drama.
Keine Ödniss.

13
Apr
2006

Merci Cherie

Andrea M.:
Du kamst in mein Leben, als ich dich nicht gerufen habe.
Du kamst wie gerufen.
Du bist anstrengend ohne Ende.
Endlich spüre ich mal wieder was...
Du suchst nach Grenzen.
Ich muss sie setzen.
Aber plötzlich spüre ich, dass die Grenzen, die ich setze, mir neuen Raum eröffnen.
Sie sind irgendwo, aber viel weiter weg als ich dachte.
Indem ich die Grenzen setzen muss für dich .. spüre ich den Raum, und die Weite und die Luft, wie weit ich plötzlich laufen kann.
Andrea, schlaf gut, ich weiß ungefähr, wo du gerade bist.

Innovation

Die Szene aus dem Kapitel: Bevor du endgültig depressiv wirst, mach eine Heldenstory draus...
Wenn ich dann endgültig kündige...
und all die Angst habe vor dem Nichtgearbeiteten... und Verschobenen...und der Entdeckung von was weiß ich (ich muss fast lachen, wenn ich das schreibe)
und mich dann doch davon machen und dennoch ein passables Zeugnis haben will...
und immer noch nicht aufgearbeitet habe, wieso mich etwas so bedrücken kann, was ich dumm und unverschämt finde...
Diese Szene: Wie ich vor dem Chef sitze... und er kommt mir vielleicht dumm ... und ich sage:
"Wissen Sie was. Ich bin Schriftstellerin. Sie geben und gaben mir jede Menge Material... Ja, Herr M."
Und dass ich das fast glaube, und vielleicht sogar glaubhaft vertreten könnte: Das gibt mir Mut.In dem ganzen Schlamassel.

10
Apr
2006

Leidensgenossin

Ich habe da, wo mein Herz spricht, nicht das Bedürfnis, zu einem Engel zu sprechen, im Gegenteil, mich bedrücken Vollkommenheiten, vielleicht weil ich nicht an sie glaube, Mängel, die ich menschlich begreife, sind mir sympathisch auch dann noch, wenn ich unter Ihnen leide (Theodor Fontane)

Ich mag die Verrückten und Leidenden, ich gebe es zu, der Umgang mit Ihnen hat für eine Melancholikerin etwas Tröstliches, es geht also noch schlimmer als es mir geht. Ich gebe es zu. Meinen Egoismus. Ich mag es, dass die Liebe zu Menschen möglich ist, die kompliziert sind und keine Gratwanderung auslassen. Dass dies mölich ist, beweise ich einfach selbst.
Ich habe kein Helfersyndrom, ich helfe gerne. Helfen heißt einfach nur mögen und manchmal lieben, was selbst so sehr weiß, dass es nicht perfekt ist. Anderen helfen ist meine Therapie gegen den Perfektionismus, der mich leiden macht.

Anti-Sokrates

Man spricht etwas aus – ganz genau und auf den Punkt, und merkt es nicht, dass damit ein für alle Mal alles gesagt ist. Man denkt, es kommt noch was nach, so schlau ist man nicht, dass man so schnell Bescheid weiß. Viel später merkt man, dass man schon Bescheid wusste. Und weil man nicht wusste, was&dass man wusste, das Handeln versäumt hat. Ob nun das Handeln noch jemals in Schwung kommt, ohne eine Erneuerbarkeit des Wissens, dessen Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist und das vor sich hinschimmelt…

6
Apr
2006

Sportliche Zwischenmenschlichkeit

In Kürze werde ich aufbrechen, um mich in ein neues Abenteuer aus der Reihe „Meine krisengeschüttelte Beziehung und ich“ zu stürzen. Jede Fürsorge, die fehlt, aber auch die vielen Pfennige, die nicht da sind, werden in Wutanfälle von mir umgesetzt werden.
Nein, das ist kein Plan! Nur eine nicht unbegründete Befürchtung. (Die Hoffnung jedenfalls, dass ich mich ausreichend befürsorgt fühlen könnte oder dass, mit beginnendem Vogelzwitschern in Symphonielautstärke die Fanfare “Geld spielt keine Rolle“ ertönt, ist unbegründeter.)

Gestern war ich mit A., der neuen übersprudelnden Kollegin unterwegs. Tatsächlich sehr wild und überdreht, voller Pläne und Ideen und Einwände gegen sich selbst undundund und zackzackzack. Und das mir, die ich schlapp war und mich erst recht fühlte wie aus lethargischem Kloßteig gebacken. Jenes energetische Ultrahoch von A., die ich im übrigen mag, konnte ich mir kaum erklären, für eine Manikerin hat sie zu viele ganz normale (wenn auch sehr laut erzählte) Selbstzweifel. (Das weiß ich wiederum durch Freund M., der schwere Manien hatte, zu Zeiten, dass dann der blanke Größenwahn herrscht ohne jedes Wenn und Aber.) Irgendwann sagte A.: “Naja, mein Sohn hat sein ADS auch net gestohlen, das hat er schon von mir.“
Ich kam nach Hause und wäre beinahe umgefallen vor Anstrengung nach diesen zwei Stunden viel zu schnellen Gesprächs, hektischster Konversation seit ewig langem, seit den Gesprächen mit dem Manie-M. jedenfalls. Und da behauptet der Krisengeliebte (s.o.) immer, ich sei (zu, ganz besonders usw.)schnell. Gestern hatte ich eher den Eindruck, ich habe keine ADS, sondern eher AÜS, ein Aufmerksamkeitsübertreibungssyndrom, denn tatsächlich versuche ich bei den wildesten Gesprächsverläufen, alles mitzubekommen, wirklich zu zuhören, was vermutlich nicht nötig wäre. Ich kann es nicht anders. Zumindest im Kurzzeitgedächtnis behalte ich dann auch noch nahezu alles Gehörte gespeichert, sodass ich bei dieser Überdosis an Mitteilung natürlich überlief, gerade zu zitternd ging ich ins Bett. Heute morgen jedoch fühlte ich mich durch den Abend mit der Stürmischen seltsam vitalisiert, so ging es mir mit M. in seinen Maniephasen auch oft.

5
Apr
2006

...

Nietzsche spricht -
und ich will es mir hinter die Ohren schreiben!!!!!!


Arbeit und Langeweile
42.
Arbeit und Langeweile. — Sich Arbeit suchen um des Lohnes willen — darin sind sich in den Ländern der Zivilisation jetzt fast alle Menschen gleich; ihnen allen ist Arbeit ein Mittel, und nicht selber das Ziel; weshalb sie in der Wahl der Arbeit wenig fein sind, vorausgesetzt, dass sie einen reichlichen Gewinn abwirft. Nun gibt es seltenere Menschen, welche lieber zu Grunde gehen wollen, als ohne Lust an der Arbeit arbeiten: jene Wählerischen, schwer zu Befriedigenden, denen mit einem reichlichen Gewinn nicht gedient wird, wenn die Arbeit nicht selber der Gewinn aller Gewinne ist. Zu dieser seltenen Gattung von Menschen gehören die Künstler und Kontemplativen aller Art, aber auch schon jene Müßiggänger, die ihr Leben auf der Jagd, auf Reisen oder in Liebeshändeln und Abenteuern zubringen. Alle diese wollen Arbeit und Not, sofern sie mit Lust verbunden ist, und die schwerste, härteste Arbeit, wenn es sein muss. Sonst aber sind sie von einer entschlossenen Trägheit, sei es selbst, dass Verarmung, Unehre, Gefahr der Gesundheit und des Lebens an diese Trägheit geknüpft sein sollte. Sie fürchten die Langeweile nicht so sehr, als die Arbeit ohne Lust: ja, sie haben viel Langeweile nötig, wenn ihnen ihre Arbeit gelingen soll. Für den Denker und für alle erfindsamen Geister ist Langeweile jene unangenehme "Windstille" der Seele, welche der glücklichen Fahrt und den lustigen Winden vorangeht; er muss sie ertragen, muss ihre Wirkung bei sich abwarten: — das gerade ist es, was die geringeren Naturen durchaus nicht von sich erlangen können! Langeweile auf jede Weise von sich scheuchen ist gemein: wie arbeiten ohne Lust gemein ist. Es zeichnet vielleicht die Asiaten vor den Europäern aus, dass sie einer längeren, tieferen Ruhe fähig sind, als diese; selbst ihre Narkotika wirken langsam und verlangen Geduld, im Gegensatz zu der widrigen Plötzlichkeit des europäischen Giftes, des Alkohols.
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Das Leben zwischen Schonwaschgang und Schleudern

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Ganz kann ich mich der Tatsache ja nicht verschließen, dass man heutzutage Impressionales beitragen muss. Ich kann, so vermute ich, alle Inhalte meines Blogs selbst verantworten und werde mich auch bemühen, mich an geltendes Recht zu halten. Ich wurde protestantisch erzogen und bin in solchen Bemühungen also geübt. Den Inhalt externer Links kann und will ich nicht verantworten und distanziere mich also nicht nur von jenen, sondern auch von allen Erwägungen, mich dafür in Verantwortung zu ziehen. In irgend auftretenden Zweifelsfällen, viel lieber aber für freundliche Post, gibt es ab sofort ein offenes Scheunentor: eine_wasserfrau@gmx.de

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ja, das ist die Frage
...mhmmm...wie hat denn nun dein neues Jahr begonnen?...
herbstfrau - 7. Mär, 17:48
take five....
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rosmarin - 16. Jan, 00:35
Diesen Beitrag
habe ich verfasst, dann doch wieder offline gestellt....
wasserfrau - 13. Jan, 23:58
2012 - Zukunft revisited
Eben habe ich alle meine Posteingangsmails "unwiederbringlich"...
wasserfrau - 9. Jan, 01:31
Eins ist klar
ich werde 2012 Tel Aviv sehen
wasserfrau - 7. Jan, 01:25

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Zuletzt aktualisiert: 7. Mär, 17:48

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