10
Jun
2006

Lass es warm werden

steht auf einer Karte mit einem herrlichen Foto, steht da in liebevollen Worten von Dir. Und ER ist da, ja, noch spricht er nicht, aber ich bin sicher, er wird es tun ... und er soll es gut haben mit mir. Er musste einige Tage auf der Post warten, nur eine Karte kündete von seiner Ankunft, und ich war unterwegs im Wilden und manchmal auch Überflüssigen, und musste ihn also warten lassen.
Eve, ich danke dir, sehr, sehr, sehr.

Fotos folgen sicher.

5
Jun
2006

Insieme - Blogforwarding

Eskorte fragile machte mich darauf aufmerksam, nun möchte ich mich der hübschen Idee anschließen. Den Blog von Eskorte würde ich auch wärmstens empfehlen, aber außerdem dann noch:

1.rosmarin - und überhaupt....
wenn die klügeren immer nachgeben, regieren die dummen die welt.

2.Barbara A. Lehner - Einblicke Aus dem Leben einer Testsiegerin
3. workingmama you can't stop the waves, but you can learn to surf

Und außer der Reihe ein Extra, da der Blog in sich geschlossen ist und wohl nicht mehr weiter geschrieben wird:
BatesMotel


Und nun viel Spaß bei der Lektüre!!!

2
Jun
2006

Dazwischen

Kurze Schübe von Introspektion und Schreiben – dann gleich wieder eine Welle des real life über mich hinweg. So scheint das im Moment zu sein: beides intensiv und ausschließend und eine Furcht dazwischen, wenn der Wechsel vom Inneren ins Äußere geht – und umgekehrt.
Obwohl es verschieden ist: Beim Wechsel von Außen nach Innen ist es tatsächlich eher Furcht, die dann wohlig landet im Finden. Beim Weg von Innen nach Außen ist es eher Widerstand und Unwillen, die in Akzeptanz landet zu Zeiten. Und doch bricht diese Akzeptanz immer wieder zusammen, gestern Abend im Tal der Tränen. Zu mütterlich bin ich mit Anderen, zu kinderlieb bei Erwachsenen, und das eigene innere Kind liegt plötzlich am Boden im Schlamm und bricht rettungslos verzweifelt hervor für den Moment.
Dann wird alles wieder eingepackt und reintegriert – bitte alles zurück aufs Stühlchen – und das Spiel, der Tanz, ein leiser, wilder Tanz: beginnt von neuem

29
Mai
2006

Der Buddha von Ostheim

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Reihe wird fortgesetzt:-))

Zurück in die Zukunft

Als Nachtrag nun ein Text aus den kurzen, lebensvollen Tagen in der Rhön, erst mal ein Foto:

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19.mai, abends, Ostheim/Rhön/Unterfranken
So, ihr Lieben, jetzt sitze ich: Freitags abends um zehn hier unvernetzt in der Rhön und schreibe an euch. Was ihr natürlich gar nicht mitkriegt, sondern dann höchstens zeitverzögert.
Das waren wirklich schöne Tage mit euch, irre eigentlich, ich hätte nie gedacht, wieviel Begegnung „einfach“ über Worte, Sprache, Phantasien und Grenzgängereien möglich ist.
Siam: Über den Text, den ich halb schreibe, halb wie er mir gegeben ward, nachhübsche, kann ich eigentlich nichts sagen. Das ist schlicht Kundschaft, die einen chaotischen unfertigen Text gerne in einen brillanten oder wenigstens passablen verwandelt sieht. Ich habe gestaunt bei eskorte mit ihrem Kullerkopf –Engagement. Etwa so, nur halt nur nebenbei. Für nahestehende Kundschaft, die weiß, dass sie mir vertrauen kann. Eigentlich handwerkliche Arbeit, eigentlich sprengt das mein Zeitbudget. Momentan jedoch ist mein einziges Produktionsmittel, mit dem ich mich wohl fühle, die Sprache. Da soll es mir dann recht sein.
Und so sitze ich jetzt spießig in einem kleinen Appartement in der Rhön und habe schwer phantasiert von Schlafsackschlafen auf Bergen und wasweißich.

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Aber immerhin ein Auf- und Ausbruch, auf dem Tisch steht Flieder, draußen tobt die Dorfbevölkerung. Ostheim ist direkt hinter der Grenze des Freistaats Thüringen, irgendwie die Schnittmenge aus Ost und West, weder, so sagt man mir, Hessen noch Bayern noch Thüringen, einfach der letzte Zipfel Unterfranken. Das sagen sie, als sei das hier eine autonome Republik – und das ist es mutmaßlich nicht.
Ich bekam selbstgekelterten Apfelsaft geschenkt, ein wunderbares Zeug. Ich habe kein Problem mehr im Moment. Die ganze Autobahnfahrt saß mit die Firma noch im Kopf und quälte mich – und ich quälte mich selbst, wie man soviel über das Loslassen und Riskieren und sowieso ganz existentialistisch-Grundlegendes sich heiß schreiben kann und doch eine Paranoia entwickelt, wegen den blödsinnigsten Kleinigkeiten eines Betriebs, an dem man nicht hängt – äh, ganz im Gegenteil. Wie man so kleinmutig sein kann und so großspurig.
Und wie ich eben einen eigenen Weg finde. Das Allein-Reisen als Frau, weiß Gott kein Abenteuer in diesem Fall, und doch – mit sich selbst unterwegs sein, ein bisschen. Flieder riechen, Kerze brennen. Neuer, flüchtiger Flieder, fremde, dicke Kerze. Ich hätte das in der Wohnung in Erfurt nicht hinbekommen. Ich glaube, ich habe Angst vor den Dingen, die ich ansammle, hinstelle, hinwerfe, vor der bloßen Dinglichkeit in einer Wohnung, in der nichts lebt – und meine Vitalität kommt gegen die festgefahrene Dinglichkeit nicht an. Dinge bestürzen mich, außer es handelt sich um Kommunikationsmittel, Blumen, ein Teller, ein Glas, nicht viel mehr. Sehr liebe Bilder vielleicht noch. Selbst Bücher sind zwiespältig, Freunde, aber sind sie einmal gelesen und geblättert und stehen immer noch rum oder liegen gar irgendwo: dann überraschen auch sie mich seltsam. Aber ich kann Bücher nicht wegwerfen.
Und die Sprache, der Text, das ist immer flüchtig und neu. Das entsteht hier in ganz unbekannter Umgebung und ist doch immer noch meins, auf einem altersschwachen lap-top, den man fast ankurbeln muss, der mir mal hingefallen ist und einen schweren Riss über den Monitor hat. Egal.

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Jetzt ist es egal. Denn sonst, nach der Arbeit manchmal, da regt es mich auf, meine Lebensumstände, das nicht vorhandene Geld, das ein Mensch zieht, der mir nicht helfen kann. Ja, auch ich bin eine professionelle Retterin – und er, der hat´s geschafft mich an ein Rettungsprogramm zu binden. Ich kann momentan nicht bei ihm sein, da er wieder in tiefstem Schlamassel steckt, und ich außer mich käme. Das ist meine plutonische Herausforderung. Und er schafft es mit größter Gelassenheit und Würde von Schlamassel zu Schlamassel zu reiten, mit gnadenlos-ruhiger Konsequenz. Das festigt die Verhältnisse mehr als alles andere und ist für mich nicht-Bodenständige wahrscheinlich das non plus ultra der Erdenhaftung. Ich zeige mein Anderes so sehr in dieser Konstellation, die sogenannte Emotionalität, Impulsivität, Hysterie fast, Leidenschaft, Sehnsucht, aus-der-Haut-fahren. Bei ihm, bei mir, jetzt auch hier.
Konfrontieren kann ich mich im Moment nicht – und ich bin froh, dass ich es nicht muss.

Fragen zum Feierabend

Noch nicht Abend, wenig zu feiern...

Und doch frage ich mich,
wo kann ich noch gemütlich lesen?
Etwas "leichtes" unbeschwerliches essen?
Wo kann ich träumen und Erholung finden und Genesung?
Draußen sein und doch geschützt?
Oder gerade?

Hoffnung will ich nicht, sondern ruhige Gegenwart.
Tausche Hoffnung gegen Angstfreiheit und Ausgeglichenheit.
Das reicht mir schon.

28
Mai
2006

Der alte Herr H.

Ich hatte auch so einen. Naja vielleicht.
Einen Vermieter, der auch Hausmeister war und eigentlich nur der Vater des hochgekommenen Sohns, der Häuser kaufte, renovierte usw. Während Herr und Frau Vater und Mutter im Altenteil dort wohnen durften, und vor allem er nach dem Rechten sah, wo es nötig war und auch noch ein bisschen öfter.
Jeden Morgen gruppierte er seine Eimer und Schäufelchen, gegebenfalls auch mal Besen, neu an der Mauer des Vorderhauses -und da er so zeitig damit anfing, sah ich aus dem Hinterhaus jeden Morgen fast eine neue Anordnung. Ich nannte ihn den Zen-Meister, da seine Anordnungen etwas davon hatten, auch das Bildchen hier im Blog da oben rechts, das ist ein verschwommenes Werk aus seiner Meisterschaft, eines von vielen.
Ich wollte eine Serie davon fotografieren, brach jedoch irgendwann ab.
Er war nahezu die einzige Verbindung meinerseits zum Haus, und dennoch habe ich erst spät bemerkt, dass er fehlte. Dass die Anordnungen und Zeremonien fehlten. Noch später, wie lange ich ihn nicht mehr gesehen habe. Ich bin dort immer nur auf der Durchreise, und es war bitterkalter Erfurter Winter, alles hatte sich zitternd zurückgezogen, jegliche Lebensfreude, nichts fiel mir auf.
Ja, die Lebensfreude, seine wohl auch. Irgendwann kapierte ich, dass er wohl gestorben ist, schlagartig und stichförmig diese seltsame Erkenntnis, die längst schon hätte da sein können, dann von einem Moment auf den anderen.
Es stimmt, er ist nie wieder aufgetaucht. Seine Frau wohnt da noch, aber ich sehe sie jetzt gar nicht mehr. Der Sohn steht manchmal, nein sein flotter BMW, in der Straße. Dann sehe ich zu, dass ich den Sohn nicht sehe.
Es tut mir leid. Er wirkte noch so lebendig. Der alte Herr H.
Und wenn er wüßte, dass ich seine Anordnungen so schätzte...
Gewusst hätte, wissen würde, erfahren könnte.
Tja.

Noch nicht ganz..

Zuhause. Ganz ganz. Ganz bei mir.

Just in time das exakte Gegenteil: zerstückelt außer mir.

Vernachlässigt habe ich das Schreiben, die schönen Verschränkungen mit fremd-nahen Hirn- und Herzwindungen.

Erst war ich mit mir selbst und positiv abgetaucht in der Rhön bis am Morgen früh des letzten Montag. Es ging mir gut, es gab Gewitter und viel Wasser von oben, dann aufreißende Himmel und Forelle und im Schlafsack liegen auf der Wiese am späten Nachmittag. Träumen und spüren - und gut gearbeitet auch noch. Am Montag Morgen wurde ich verblüffenderweise geweckt von einem Pilgerzug, Montags morgens um sechs, von kleinen Kindern angeführt bis hin zu den alten Herren in Bundhosen, das Ganze nebst Blasmusik und Bibellesung, letzteres interessanterweise durch eine Frau. Die Blasmusik war zu krass, sonst war es seltsam-interessant, ich rieb mir verwundert die Augen, stand hurtig auf und begab mich...

Ja, in eine Woche voller Wirbel, immer hart am Ärger vorbei, gefordert, neben mir. Für andere Menschen, neben auch ihnen, ohne Halt, ohne Fluß. Unterwegs, im Stau - und jetzt richtig Ärger. Stopp im maindörfli, nein nicht Bescheid gesagt, wieder gearbeitet, erfolgreich, sozusagen, aber sonst ganz konzentriert auf den Ärger, der sich nicht löst, haus- und ein- und ungemacht.
Im gerissenen Film habe ich jede Sanftmut verloren, für die ich mich gerne bekannt und beliebt mache. Stress krabbelt wie Ameisen durch Körper und Kopf. Vom Seelchen ganz zu schweigen. Habe ich eins? Ent-fremdet von mir und mitten in der Liebe ganz fern von dieser. Zerzaust.

... In der Rhön habe ich abends noch geschrieben, an meine Lieben aus der nahen Blogwelt. Ohne Netz. Das lagert auf einem Lap-top irgendwo. Ich kam zu nix. Meine sieben Sachen sind 77 und in der Welt verstreut. Auch ich suche mich - obwohl ich noch ganz fest die Erfahrung spüre, dass ich mich weiß.
Zum Glück.

Ver-rückt.
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Das Leben zwischen Schonwaschgang und Schleudern

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Ganz kann ich mich der Tatsache ja nicht verschließen, dass man heutzutage Impressionales beitragen muss. Ich kann, so vermute ich, alle Inhalte meines Blogs selbst verantworten und werde mich auch bemühen, mich an geltendes Recht zu halten. Ich wurde protestantisch erzogen und bin in solchen Bemühungen also geübt. Den Inhalt externer Links kann und will ich nicht verantworten und distanziere mich also nicht nur von jenen, sondern auch von allen Erwägungen, mich dafür in Verantwortung zu ziehen. In irgend auftretenden Zweifelsfällen, viel lieber aber für freundliche Post, gibt es ab sofort ein offenes Scheunentor: eine_wasserfrau@gmx.de

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ja, das ist die Frage
...mhmmm...wie hat denn nun dein neues Jahr begonnen?...
herbstfrau - 7. Mär, 17:48
take five....
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rosmarin - 16. Jan, 00:35
Diesen Beitrag
habe ich verfasst, dann doch wieder offline gestellt....
wasserfrau - 13. Jan, 23:58
2012 - Zukunft revisited
Eben habe ich alle meine Posteingangsmails "unwiederbringlich"...
wasserfrau - 9. Jan, 01:31
Eins ist klar
ich werde 2012 Tel Aviv sehen
wasserfrau - 7. Jan, 01:25

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Zuletzt aktualisiert: 7. Mär, 17:48

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