10
Okt
2006

Leichte Hoffnung

...irgendwann mal wieder ein Bild bloggen...

Die Idee des Gefühls, wenn der Schmerz nachlässt.

Tagelang immer irgendwann gedacht: Du musst Geschirrspülmittel kaufen (bitte keine Diskussionen über Spülmaschinen, ich kenne eine in F.) Abends eingekauft und immer Spülmittel vergessen. Heute nur zum einkaufen gefahren, DESWEGEN. Endlos vor der Auswahl Apfel-Wildkirsch, Zitrone-Kokos oder Orange-Endloses Glück gestanden. Geschirrspülmittel gekauft.

Dann: nicht nach Hause gefahren, ich hätte ja spülen müssen. Sondern in den Tapas-Laden gegangen und pulpo bestellt.


Keine Lust gehabt, glücklich oberflächlich erleichtert zu sein, weil es endlos schön sein kann, was passiert, wenn man endlich mal eröffnet... todunglücklich zerbrechlich und gefährdet zu sein.

(Das war jetzt nicht ironisch, sondern reine Selbsterkenntnis, zu der man mich durch aus stuppsen muss.)

7
Okt
2006

Dies ist kein Selbstmitleid

Gruselige Zustände habe ich schon häufig erlebt. Im Prinzip kenne ich das ja. Ob es nutzt, mit der Zeit, jedes erinnerliche Erlebnis mit reiki zu ändern? Auf Anhieb und im Schnellverfahren bringt das heute nichts: Heute durchlaufe ich die Phasen des Grauens mal wieder, in aller Langsamkeit und Bedrängnis. Viele Stunden im abgedunkelten Raum, was die Sache nicht besser macht. Verloren im Alleinsein. Erstaunlich, dass es doch relativ automatisch und ohne Schwere ging, nach draußen zu kommen, zwischendurch und dort Gewünschtes einzukaufen. Ohne die Schwere der Zögerlichkeit, die oft noch dazu kommt.
Ich halte nichts von mir, traue mir nichts zu. Was ich N. als Abwehrreaktion vorwarf, mag auch eine gewesen sein. Dennoch ist was dran. Ich traue mir nichts zu, ich erlaube mir nichts. Ich kann mir nicht vorstellen, dass mir etwas gelingt. Irgendwie scheine ich zu wenig dafür, dass mir etwas gelingen kann. Zu träge, zu phantasielos, zu wenig tatkräftig, zu wenig gewollt. Zu viel Angst vor den Menschen, die ich eigentlich bräuchte. Die ich kaum mehr kenne. Und auch ihnen traue ich nicht zu, mir wirklich helfen zu können. Vielleicht kastriere ich sie, irgendwie, mein Unglück ist mir selbst so unheimlich, dass ich mir nicht gerne helfen lasse. Tief verwurzelt die Idee, dass ich an diesem Unglück selbst schuld bin, dass ich es also verdient habe. Diese Idee macht bei näherer Konkretion keinen Sinn, da wäre es besser, Unglücksstiftendes zu analysieren, sich zu betrachten, sich davon zu entfernen, entfernen zu können. Aber ich halte mich für schuldig, schuldig nicht an Verbrechen, sondern daran, immer schon zu wenig gewesen zu sein. Zu klein, zu unfähig, nicht heranreichend an das Nötige. Natürlich ist das Unsinn – jeder ist groß genug für das, was für ihn das Richtige ist. Und das Richtige misst sich an dem einzigartigen dessen, was man ist. Ein schönes Mantra, das bei mir jedoch wieder so ankommt, als ob das, was ich kriegen kann, niemals das ist, was ich bräuchte: ich bin zu klein für die Größe meiner Sehnsucht. Bilder steigen auf, Kinderszenen, all die Erlebnisse, wo mir das klargemacht wurde. Du reichst nicht aus, für das, was du willst. Husch, husch Kleines, kommt gar nicht in Frage. Erst mal können vor Lachen.
Dann habe ich viel gelernt und zu Zeiten immer mal wieder mich einiges getraut. Schöne Dinge getraut, mich getraut, glücklich zu sein, mir etwas zu nehmen. Momentan ist es damit mal wieder mau.
Dieser Text hat den Status, es zuzulassen, es wenigstens zu schreiben. Ohne gleich Angst zu haben, dies sei Selbstmitleid.

Dilemma

Menschen entkräften mich,
allein sein macht mich sehr, sehr traurig.
Ich hab mal wieder den absoluten Knall.

6
Okt
2006

Warum ich keine Stille empfinde

Eine Erläuterung, zu dem was ich kürzlich schrieb:

Doch selbst im alltäglichen Leben kann man eine kleine "Erleuchtung" erfahren - wenn auch nur kurz. Nämlich immer dann, wenn man ein Problem gelöst hat. Denn Problemlösung ist die Polaritätenüberwindung in der jeweiligen Situation.
Zwei Lebensimpulse stehen sich immer polar gegenüber und bilden das Problempaar. Ein Impuls wird akzeptiert, der andere abgelehnt. Oder aber es scheinen beide Impulse die gleiche subjektive Wertigkeit zu besitzen, sich jedoch gleichzeitig auszuschließen, so daß das Individuum sich nicht entscheiden kann.
Es entsteht ein energetischer Spannungszustand. In einem Fall ist dieser bewußt, im anderen nicht. Nun wird man mit dementsprechenden Situationen im Leben konfrontiert, aus denen man lernen kann. Dieses Lernen bedeutet ein Vereinigen der beiden Gegensätze auf höherer Ebene. (...)
Wir empfinden Problemlösungen meist als einen riesigen Stein, der uns vom Herzen fällt. Dies ist der Moment, indem wir hautnah erleben dürfen, wie sich unser Kronenchakra weiter öffnet, höherfrequent schwingt.


(Andreas Dalberg, der Weg zum wahren Reiki-Meister, S. 162 f.)


Warum ich keine Stille empfinde NACH der Angst, du...

4
Okt
2006

...

Wenn man also den Eindruck hat, mal wieder um die Ohren gehauen zu kriegen, was man längst geklärt dachte, ist das kein Beleg dafür, dass man nichts gelernt hat, sondern Hinweis, dass die Geschichte mit einer weiteren zu klärenden Dimension aufwartet. So gelesen bei acuto in einem lesenwerten Beitrag.
Ja.
Gerade jetzt spiralt es sich auch bei mir. Das Austreten aus den dunklen Geschichten, das heißt auch: es als Häutung zu verstehen. Mit jeder losgelassenen Schicht dämmert ein bisschen mehr Licht. Ich war schon kurz davor, kurz dabei: Die Spirale nach unten zu sehen. Auch eine Opfergeschichte, die definitive. Dunkel. Die Opfergeschichte, die vermeint und befürchtet. Und jedes Indiz daher nimmt: Den Herbst und das Grau. Das Zögern und Warten. Die Sprachlosigkeit. Das Zählen der verrätselten Tage nach hinten.
Was bringt es eigentlich den Menschen, in die Düsternis verliebt zu sein? Was bringt es mir? Nichts Gescheites fällt mir ein.
Der Weg, der so kurz scheint, wird in der Spirale länger. Das Vermeinen und Verneinen durch gutes Wissen zu ersetzen ist unerlässlich als geistiges Proviant im Rucksack auf diesem Weg.
Und die kleine Erinnerung von blina:
Gebrauche deine Emotionen auf intelligente Weise!
Lasse sie in Deine Wünsche fließen und nicht in den Mangel.

Mantra...

Watte

Und nun bin ich erkältet. So harmlos erkältet sein, wie ich es bin, das erinnert ein bisschen an Kindheit, so in Watte und nur langsam, eher erstaunt sein, als belästigt. Nur im Kopf, da belästigt es mich, denn der Kopf will in einem fort kreativ sein und Lösungen suchen. Finden wäre besser. Als Aufgabenstellung: Erst mal nur gesund werden und fit werden, nur auf den Körper achten nur. Jede Zelle verwöhnen mit jedem Gedanken. Ohne Körper keine Kunst und keine Kraft. Vielleicht eine Reisetasche kaufen.

3
Okt
2006

Spanisch

Der Weg ins Wochenende, das statthaft allgemein verlängerte, war so anders. Um die befürchteten Staus auf der A 4 zu umgehen, dem schnellen breiten Strahl, ohne Erfahrung, durch Land und Länder gefahren, dunkle Landstraßen, Kurven, steiles bergab, ein Licht am Ende des Tunnels, ein letztes Stück beleuchtete Bahn. Geburtskanal geschafft und noch dreimal die Stadt umfahrend, diesen Eingang nicht kennend.
Baudelairerezitation verpasst wegen Überstrahlung durch yuppie-Event, Tintenfisch im Café war aus. Gespräche, die nicht stattfanden, sondern in Beobachtungen übergingen. Der philosophische Psychatriebesucher mit zuckenden Augenbrauen, Entscheidungsschwierigkeiten beim Getränke bestellen, der Frauen für aggressive Psychopathinnen hält. Seine Betreuerin C., aufgedreht wie eh und je. F., der zu mir sagt, "du siehst noch aus wie von der Insel". Was mich freut, unsagbar freut. Der Mann, mein Mann, der noch denkt wie von der Insel, ich erfahre es.
Spanisch noch einmal zwei Abend später mit pulpo und kleinen Schlucken Sherry und tauchen, lieben das alles, trotz deutscher Halsschmerzen...jetzt.

Wie machen, wenn wissen...

Andreas Dalberg schreibt in seinem Reiki-Buch über Erfahrungen, die er Problemlösungen nennt, die eine Steigerung der Schwingungen mit sich bringen, wie wir es sonst nicht kennen.
Das war eine gute Erklärung für das, was mir einstmals geschah, und was ich genauso empfand, aber nicht als verallgemeinerbar, also nicht verstand.
Im August 2002 hatte ich meinen ersten Vortrag jemals auf einer Fachtagung zu halten. Das Surrogat meiner Forschungstätigkeit, die da nun fast zwei Jahre gewährt hatte, die ich anerkennungsvoll mit launigen Moderationen und Protokollen voller Witz rumbrachte, kleine Produkte leichten Gelingens. Nun aber dieser Vortrag und ein Sichmessen mit den Professoren, dem eigenen Projektleiter und meiner Furcht vor dem Unbekannten und Unstatthaften quasi. Die Wochen bis dahin waren die reinste Quälerei, ein Ausnahmezustand. Ich lag auf der Matratze, auf dem Sofa, ich suchte nach Worten und Sätzen und Konzept, vor allem nach Selbstkonzept. Der Projektleiter kam aus dem Urlaub, der wohl auch nicht besonders gelang, und ich nuschelte ihm etwas von Schreibblockade und er schüttete üble Stimmungen über mich.
Irgendwie gelang es. In letzter Not, vor dem PC nichts zustande zu bringen, besprach ich zitternd ein Diktiergerät, konnte mich mir als Vortragende nicht vorstellen. Zittrig kämpfend war ich, wie ums Überleben. Und nach all diesem Kampf schrieb ich einen Vortrag, der gefiel, der als der beste der Tagung galt, erlebte mich, da stehend hinter dem Pult, nicht nur überlebend, sondern mit Beifall und Lob belohnt am End.
Danach war ich einige Tage hellsichtig wie nie. Die Dialoge mit mir überraschten jeden und am meisten mich. Ich wusste alles über alle, brachte es direkt ins Gesichtsfeld. Als ich einen Menschen suchte, wusste ich genau in der großen Stadt, wo er ist und was passiert. Ich erlebte mich wie in einer anderen Dimension – und es war doch einfach und ganz klar.
Kurz.
Immer frage ich mich, wie sich so was wiederholen lässt. Und diese Frage ist wahrhaftig schwer zu beantworten. Es geht mir damit so ähnlich wie mit dem Flow-Buch des Unaussprechlichen Ungarn Mihail wasweißich. Alles schön und gut und vielleicht gar bekannt, erlebt in seltenen Momenten. Aber wie herbeiführen?
Löse deine Probleme, sei stark, kämpfe, weiche nicht aus...
Suche die, die du bist. Die sitzt nicht in der Höhle und weint, die geht raus, auch wenn sie es anders so viel bequemer fände.
(Manchmal denke ich, vor vielen Menschen bestehen ist für mich der wahre hype, anonyme andere in großer Zahl – und von ihnen bejubelt werden. Das ist so ähnlich wie einsam sein, aber mit Applaus. Ein schöner Beruf, aber schwer.)
logo

waschmaschine

Das Leben zwischen Schonwaschgang und Schleudern

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Kontakt und Absicherung

Ganz kann ich mich der Tatsache ja nicht verschließen, dass man heutzutage Impressionales beitragen muss. Ich kann, so vermute ich, alle Inhalte meines Blogs selbst verantworten und werde mich auch bemühen, mich an geltendes Recht zu halten. Ich wurde protestantisch erzogen und bin in solchen Bemühungen also geübt. Den Inhalt externer Links kann und will ich nicht verantworten und distanziere mich also nicht nur von jenen, sondern auch von allen Erwägungen, mich dafür in Verantwortung zu ziehen. In irgend auftretenden Zweifelsfällen, viel lieber aber für freundliche Post, gibt es ab sofort ein offenes Scheunentor: eine_wasserfrau@gmx.de

Aktuelle Beiträge

ja, das ist die Frage
...mhmmm...wie hat denn nun dein neues Jahr begonnen?...
herbstfrau - 7. Mär, 17:48
take five....
take five....
rosmarin - 16. Jan, 00:35
Diesen Beitrag
habe ich verfasst, dann doch wieder offline gestellt....
wasserfrau - 13. Jan, 23:58
2012 - Zukunft revisited
Eben habe ich alle meine Posteingangsmails "unwiederbringlich"...
wasserfrau - 9. Jan, 01:31
Eins ist klar
ich werde 2012 Tel Aviv sehen
wasserfrau - 7. Jan, 01:25

stat

Zum Glück gibt´s Bücher


Per Olov Enquist
Ein anderes Leben


Julia Franck
Die Mittagsfrau

Wer guckt?

Suche

 

Status

Online seit 7192 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 7. Mär, 17:48

Credits


Buntwaesche
Frischwasser
grauschleier
Im Prinzip
Kochwaesche
Schleudern
Schmutzwaesche
Schonwaschgang
Spuelen
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren