15
Jun
2006

Spirale, Glück, Frieden

Auf dem Heimweg - ja, vom Biergartenfussballspiel, aber das ist nun die pure Äußerlich-Erinnerlich-Keit, da kam mir das Gefühl von Heimat: Nicht im Raum, sondern in der Zeit.
Ein gleiches Gefühl wie vor, sagen wir mal: 7 Jahren, vielleicht doch dieser ominöse Zyklus. Und froh bei mir.
Wieviel habe ich gemacht in diesem Abstand, probiert, rotiert. Das alles habe ich gewonnen. Die Zeit damals war schmerzhaft und suchend so wie jetzt.
Aber ich freue mich.
Dass ich mein Muster und meine Aufgabe wiederfinde, in der gestrudelten, gelebten Zeit.
Neu bin. Und alt. Im Nicht-Weiter-Kommen Zuhause.

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Eskorte fragile - 15. Jun, 09:53

was suchst du?

wasserfrau - 15. Jun, 10:43

Gute Frage, die sich aber etwas auflöst.
Im äußeren Rahmen und langgepflegten Konstrukten könnte ich jetzt so dies und das nennen.
In diesem Moment gestern Abend, da kam es mir aber vor, als wandle sich die Suche in eine Form achtsamen Daseins. Ungerührte Aufmerksamkeit, Zulassen und Akzeptieren.
Suche als Tätigkeit selbst, die sich nicht zwingen lässt und nicht zwingt.
Ich habe es so satt, dieses Sehnen und Hoffen und Habenwollen.

Eskorte fragile - 15. Jun, 11:28

das verstehe ich gut, das satthaben. ich fühle mich oft SO müde vom äußeren dasein.manch einer würde es lebensmüde nennen, aber des lebens bin ich nicht müde. ich fange ja gerade erst damit an.
suchen - eine handlung, ein prozess, der mir bekannter ist, als mein eigenen gesicht. ich dachte viel nach über das suchen und über das was-nur?
und ich fand dieses suchen auch bei allen anderen. dem einen ist es klar, dass er sucht, dem anderen nicht. er lebt seine suche in beziehungen, in dingen... manchmal auch in macht.
und ich dachte: was ist die essenz von allem? was ist darunter? und ich fand immer - und jedes mal - nur eins: das bedingungslose aufgehoben- und geliebtseinwollen, das wir so gar nicht kennen. man kann es gott nennen, wenn man es will. stell dir vor: wie ist das, zu wissen, dass alles um dich herum dich liebt? ich meine damit nicht nur menschen - ich meine auch das gras und die nacht und den wind - alles, alles. was für ein gefühl wäre das?
und findest du da das ende deiner suche?
wasserfrau - 15. Jun, 17:07

das wäre das ende der suche, bestimmt. und hat doch auch was mit sterben zu tun... loslassen von allem, um in allem geborgen zu sein. so wie im buddhismus das sterben im leben zur übung wird.
das mag sich für viele komisch anhören, aber ich kann mir vorstellen, du verstehst.

Eskorte fragile - 15. Jun, 17:51

ja, ich verstehe.
rosmarin - 16. Jun, 01:16

scheisse.... ich versteh auch grad was ihr meint. und es gefällt mir nicht.... das aufgeben.... die liebe im gras zu finden und nicht in menschen..... nichts gegen gras.....

wasserfrau - 18. Jun, 13:01

Ich glaube nicht, dass das ausschließlich gemeint war. Eher ergänzend und umfassend, das kleine Bisschen das wir sind, erkennen als geboren mittendrin und noch lange nicht geborgen. Es ist viel leichter die Menschen zu lieben, wenn man es mit ihnen nicht so übertreibt, denke ich manchmal. Ihre Gebundenheit kennt und ihre Kleinheit. Dann wird die Liebe zu den Menschen zarter. Auch zu sich selbst. Nicht, dass es mir beständig gelänge.
*** Manchmal jedoch, wenn ich merke, wie ich immer einzelgängerhaftig werde, dann mache ich mir auch Sorgen, plötzlich, als wäre etwas nicht in Ordnung. Und doch brauche ich diese Zeit eben.
Eskorte fragile - 18. Jun, 17:28

was heißt das "wenn man es mit den menschen nicht so übertreibt?"
keine ahnung, ob das liebe ist, wenn man sich fern hält von ihnen oder ob du das überhaupt gemeint hast. ich denke aber, dass dieses liebenkönnen vor allem mit verzeihen zu tun hat und verzeihen kann man im grunde erst, wenn man versteht. und verstehen kann man im grunde erst, wenn man bei sich selbst damit anfängt - wo sonst. von da geht es auch wieder nach "draußen" - das verzeihen erstreckt sich in dem moment auch auf andere und genauso ist es mit dem lieben.
es gibt ja einen grund für "gebundenheit und kleinheit". bei sich selber genauso wie bei anderen. und es gibt gar nichts, was nicht zu vergeben ist.
wasserfrau - 19. Jun, 10:48

Nein, nein, so habe ich es nicht gemeint, dass man sich aus Liebe fernhält... Mit dem Übertreiben, das war ja auch eine reichlich flappsige Bemerkung. Ich habe gemeint, dass es die Verführung gibt, Erwartungen an andere als Liebe zu tarnen. In anderen zu viel zu suchen, was fehlt. Vergeben ist wichtig. Gnade ist etwas sehr Großartiges, auch.

Eskorte fragile - 19. Jun, 10:54

dann verstehe ich :-)
erwartungen - hach ja. ist es nicht der irrsinn, was sich so alles als "liebe" tarnen lässt?
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