Frischwasser

18
Dez
2005

Mein Patenkind

steht kurz vor dem Start und E. aus Berlin ruft an, ganz aufgeregt. Der Muttermund... Die Vorwehen.
Wir diskutieren über die Vor- und Nachteile der Anwesenheit des Erzeugers bei der Geburt. Mir fallen gerade keine ein (Vorteile)- ihr auch eher Bedenken. Die portugiesische zukünftige Großmama ist angereist. Das ist gut. Ich drücke alle Daumen.

17
Dez
2005

Morgen

werde ich gründlich aufräumen (den Rest, aber eben gründlich).
Und laufen.
Und fotografieren.
Lesen und meditieren, unvermeidlich, aber wahrscheinlich sowieso.
Vielleicht werde ich, so wie jetzt, die Freunde in mein Herz schließen und, so wie jetzt, sehr wohl an das Leben glauben.
Dann geh ich ins Kino oder in jene Kneipe, die mich so anheimelt.
Ans Leben zu glauben ist auf einmal sehr gewiss, an was denn sonst. Sonst hab ich gar nix in der Hand, außerdem, was ganz schön viel ist.

15
Dez
2005

Abgrundssentimentalität

Erst in der Krise, der echten, kann ich so richtig denken. Für die normale Welt bin ich so gar nicht gebacken. Das Black-Out des Traumas leert mein Hirn, schauerlich, und dann erst kann es sich wieder füllen.
Insofern bringt es mir immer wenig, vor dem Abgrund zu stehen, einen Schritt weiter muss ich schon gehen. Und im freien Fall mich selbst mal wieder fangen lernen.
Anstrengend, das.
Zumal man Krisen ja nicht selbsttätig herbeiführt, sondern aus guten Gründen eher vermeidet. Es ist wie mit dem Sterben und Tod, um solch heikle Themen auch mal anzusprechen. (In der Krise kann man das.) Vor der Krise und an ihrem Anfang ist es schau-er-lich. Dann mitten drin ist es schon fast gut.
Dann: Galgenhumor. Bewältigungswärme. Erkenntnisbeginn. Schnelles, feuriges Denken wie von selbst.
Im letzten Drittel der Krise ist sie fast schon wieder Erinnerung und ich bin erschüttert darüber, wie oberflächlich ich doch bin.
Noch nicht mal im Abgrund gibt es eine Heimat, ich lebe.

22
Nov
2005

Projekte und Procedere

1) Es tut gut, gestern geschwänzt zu haben und so ein paar Stunden der Kontemplation rausgeschlagen zu haben. Auch wenn das mit der Kontemplation gar nicht so leicht ist, trotzdem. Die Seele füllt sich mit Sinn nur durch sich selbst.
2) Ahnen, Fühlen. Wünschen, Sammeln. Komme ich endlich dahin und dahinter, dass ich vorangehen kann zum eigenen Traum anstatt immer einen zu fragen und zu beäugen, damit ich was zum Warten und zum Beschweren habe?
3) Projekt immer noch nicht in Sicht, aber Hoffnung. „Es ist alles noch wie immer, aber ich habe einen guten Umgang mit mir selbst gerade“, sage ich am Telefon zu T. der würde sonst gar nicht verstehen, warum ich auf seine Frage [Wie geht´s dir so?] mit „gut“ antworten kann – er kennt ja die Umstände und erwartet Klagen.
4) Einfach gehen und probieren, so weit bin ich immer noch nicht.
5) Ich schreibe einen Wettbewerb aus:
2 Themen sind möglich
a) Mein Weg nach Berlin
b) Gewagt, gewonnen

17
Nov
2005

Begeistert

bin ich wirklich hier.
Da kann ich nicht mithalten,macht nichts, willste gelten, mach dich selten, aber das ist toll. Punkt.

Danke

für die richtigen Worte.

16
Nov
2005

Ich

Ich müsste auch irgendwann mal wieder ernsthaft einen Supermarkt betreten. (Oder ein mir in EF unbekanntes und ohnehin unbezahlbares Delikatessen-Geschäft)
Die ganze Woche war ich außerhäusig essen. Naja, die ganze Woche,...?!
Bis Di früh war der Freund im fremden Land bei mir. Montag abend das anscheinend unvermeidbare Drama. Keine Agression von mir, dieses Mal, seit ich Buddhistin bin. Aber: verhangen, vernebelt, vertränt.
In meinem Geburtshoroskop gibt es irgendeine Konstellation, aus der irgendjemand etwa folgende Textmitteilung produzierte:
Paradoxerweise verschmelzen Sie, um sich abzugrenzen.
So scheint es zu sein, aber so geht das doch nicht!
Ich war jedenfalls in irgendwelchen Zeiten davor, deren Bemessung in Tagen oder gar Wochen (?) jetzt abhanden gekommen ist, durchaus vom selbst produzierten Gefühl umwattet, irgendwie mit mir selbst ganz gut zurecht zu kommen. So ein bisschen Nähe und Dasein eines Anderen, Lieben, hat mich erinnert an etwas, das möglich wäre auch, aber nur kurz. Solche Zerissenheit hält mein Nervenkostüm kaum aus. Ich war völlig durcheinander. Warum an etwas erinnert werden, um es gleich wieder her zu geben?
(Mein Lebensthema, selbst das nicht explizit genannte Unterthema meiner Magisterarbeit lautet: Liebe und Autonomie. Oder. Schwere Sollbruchstelle bei mir.)
Ähm - Was war noch mal gleich das Thema? Ich habe Hunger. Hunger nach diversen Geschmäckern, Hunger danach, mich selbst versorgen zu können.

Ich würde gerne wieder mal in die Schule gehen

???

Ja, im Ernst: Mal wieder etwas lernen, ganz ernsthaft, Neues, das bereichert und fordert. Ja im Ernst. Nicht dieser Fortbildungs-klumbatsch der manchmal so über das Land und durch die eigene Lebenszeit zieht, wo man viel zu tun hat mit schick tun und Methodenschabernack und so weiter. Nein: wirklich studieren und reinknien und neu in die Welt des Verstehens eintauchen.

???

14
Nov
2005

...

Einfach mal vertrauen.

Freier Fall war früher.

(Etwa: Ich bin ein Moskito, du bist mein Netz. Haha.)

24
Okt
2005

Achtsamkeit, natürlich

Die Blätter fallen, das ist unbestritten.
Ich für meinen Teil merk(t)e das in der Regel daran, dass sie "unten" angekommen auf dem Boden liegen. Und "oben" gelb und rostfarben sind und weniger geworden. Da müssen sie also gefallen sein und mutmaßlich weiter fallen.

Derzeit nun bemühe ich mich, nicht mehr ganz so stumpf vor mich hin zu schauen, sondern zu achten auf meine Umwelt. Und plötzlich, einfach nur schauend, kann man richtig zusehen, wie sich hier plötzlich ein Blatt löst und sanft hinunterschwebt, und dann dort und noch eins. Fast aus dem Augenwinkel sehe ich plötzlich tatsächlich die Blätter fallen. Und dann höre ich auch den Hund, ganz weit weg und sehe drei Vögel schwarz am Horizont in schnellem Flug. Sonst so häufig, stumpf, wird man dessen nicht gewahr, obwohl die Augen und Ohren ja die gleichen sind und waren.
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Das Leben zwischen Schonwaschgang und Schleudern

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Ganz kann ich mich der Tatsache ja nicht verschließen, dass man heutzutage Impressionales beitragen muss. Ich kann, so vermute ich, alle Inhalte meines Blogs selbst verantworten und werde mich auch bemühen, mich an geltendes Recht zu halten. Ich wurde protestantisch erzogen und bin in solchen Bemühungen also geübt. Den Inhalt externer Links kann und will ich nicht verantworten und distanziere mich also nicht nur von jenen, sondern auch von allen Erwägungen, mich dafür in Verantwortung zu ziehen. In irgend auftretenden Zweifelsfällen, viel lieber aber für freundliche Post, gibt es ab sofort ein offenes Scheunentor: eine_wasserfrau@gmx.de

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habe ich verfasst, dann doch wieder offline gestellt....
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Eben habe ich alle meine Posteingangsmails "unwiederbringlich"...
wasserfrau - 9. Jan, 01:31
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Zuletzt aktualisiert: 7. Mär, 17:48

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