Frischwasser

19
Mai
2006

Abflug bald

Jetzt geht´s bald los und weg von allen vernetzten Welten. Noch schnell "nach Hause", was man im Zwischenstopp so nennen mag, wenn man nicht bleiben muss, dann Ego-Rückzug in der Rhön. Mit Lap-top um A.s Arbeit zu schreiben, Lust habe ich ja kaum, hoffentlich auch noch Spiritus-Zeit für mich...
Diese letzten Tage waren aufregende Blogging-Tage, fürwahr. Aufregend schön und neu.
Ich danke euch, die ihr so bei mir ward, eskorte, siam und rosmarin.

16
Mai
2006

Satin

Es war ein Tag wie ein hellgraues Staintuch, elegant aber fast übersehbar, fast zu matt und leer und nur am Rande. Der sich entwickelte und entfaltete, und da erschienen die Falten, die Lichtreflexe und das lebendige Gequirle und die sanfte zutrauliche Regsamkeit. Und es wurde noch sehr angenehm.
Vom Büroalltag her trübe und ich müde und antriebslos und doch... Schlitterndes Satin um Hüften und Kopf.
***
By the way, jetzt mal ganz pragmatisch: Kann ich mal nen Tipp haben, wie ich meine bevorzugten Blogs im twoday.net.style hinbekomme, so mit Bildchen? Dann könnte ich jeglicher Aktualität in der üblichen Weise endlich mal wieder Rechnung tragen. Zumindest im Blog.
***
An Siam: Was im Blog geschieht kann schlimmstenfalls nutzlos sein, aber auch der Anfang von etwas, das geschieht.

Überdruss/Trost vielleicht

Ein gewisser Überdruss geht über alles hinweg, so schien es. Und als ob auch das Bloggen, das der Suche gewidmet war, nicht mehr einfach geht. Als wäre es langsam peinlich und anödend, dieses ewige Suchen auch noch halböffentlich. Und als müsste etwas ganz Neues kommen, dabei ist im Moment meine Welt eher still und nur leise quirlend und quellend, neue frische Luft holend vielleicht, kein knalliges deutliches Versprechen nirgends. Hoffnung nur darin, dass auch das irgendwie geht.
Dann las ich bei eskorte fragile und bei siam, die ich leider gerade aus technischer Beschränkung dieses Zugangs nicht verlinken kann, die aber gegebenenfalls wissen, dass sie gemeint sind. Und ich konnte wieder ein bisschen besser fließen und das Fließen spüren.

4
Mai
2006

P.S.

Anchora una volta:
Es ist, als ob dieser Mai alle winterverschlafenen Geister und Menschen und Perspektiven sooo plötzlich aufgeweckt hätte,
das man nur verwundert ist, was plötzlich alles um einen rum tanzt. Verwundert und ein bisschen angespannt.

Wirbeliger Mai

Es könnte so kommen und dann ist es so. Dann wäre es das, was ich kürzlich noch ganz arg wollte. Es könnte so kommen und ich meine, dann wäre das ganz gut so.
Und wenn es nicht käme, dann wäre da plötzlich etwas ganz anderes möglich, was ich nicht wusste, als ich noch dachte, dies müsste unbedingt kommen.
Ein Wunsch war gesprochen und auf einmal zappeln die Wunscherfüllungsgeister von allen Seiten. Ob die Fee richtig zugehört hat? Ob ich richtig gesprochen und gewusst habe?

24
Apr
2006

Holidays are gone

Morgens gelingt es mir, im Bett das Kajütengefühl herzustellen, das ich brauche zwischen erstem Erwachen und endgültigem rausgeworfen werden in die Welt, das ich brauche, wenn mir ansonsten wenige gute Gefühle über diese Welt da draußen zur Verfügung stehen. Ich wickle mich in beide Decken, ich habe gerne zwei Decken, noch ist das Zimmer kühl genug dafür, und kuschle mich so abgeschirmt zur Wand, mit geschlossenen Augen habe ich das Gefühl, langsam auf einem Schiff über schönes Wasser zu fahren und zu ruhen dabei.

Die Fahrt ins Büro mit relativem Schwung – ich habe keine Angst. Ich bin durchaus erholt…

Vor der Kajüte und dem Büro jedoch seltsame Halbtraum-Halbfastwach-Vorstellungen. Es bildet sich der Satz: Nur Kontrolle, keine Unterstützung. Kontrolle, Kontrolle, Kontrolle. Und ich merke, wie überaus widerwärtig mir das ist, kontrolliert zu werden, wie vollständig absurd andererseits auch. Das Absurde bringt die Hoffnung, das Absurde enthält die „Haarrisse der Veränderung“. (Diesen Ausdruck habe ich von meiner Lieblings-Legasthenikerin abgeschrieben, und ich frage mich, wo sie ihn geklaut hat.)

Ich nehme den Silverstone-Kalender mit, mit den wundervollen Fotos, und beschließe damit mein Büro zu schmücken und mir das meine zu geben.

Ich will mir nun Tag für Tag die Daumen drücken und alles Wünschen und Bitten und Hoffen zusammennehmen – um meinen schönen Traum zu befördern. Ich will ihn durchs Glauben und Hoffen herbeiführen.

13
Apr
2006

Merci Cherie

Andrea M.:
Du kamst in mein Leben, als ich dich nicht gerufen habe.
Du kamst wie gerufen.
Du bist anstrengend ohne Ende.
Endlich spüre ich mal wieder was...
Du suchst nach Grenzen.
Ich muss sie setzen.
Aber plötzlich spüre ich, dass die Grenzen, die ich setze, mir neuen Raum eröffnen.
Sie sind irgendwo, aber viel weiter weg als ich dachte.
Indem ich die Grenzen setzen muss für dich .. spüre ich den Raum, und die Weite und die Luft, wie weit ich plötzlich laufen kann.
Andrea, schlaf gut, ich weiß ungefähr, wo du gerade bist.

5
Apr
2006

...

Nietzsche spricht -
und ich will es mir hinter die Ohren schreiben!!!!!!


Arbeit und Langeweile
42.
Arbeit und Langeweile. — Sich Arbeit suchen um des Lohnes willen — darin sind sich in den Ländern der Zivilisation jetzt fast alle Menschen gleich; ihnen allen ist Arbeit ein Mittel, und nicht selber das Ziel; weshalb sie in der Wahl der Arbeit wenig fein sind, vorausgesetzt, dass sie einen reichlichen Gewinn abwirft. Nun gibt es seltenere Menschen, welche lieber zu Grunde gehen wollen, als ohne Lust an der Arbeit arbeiten: jene Wählerischen, schwer zu Befriedigenden, denen mit einem reichlichen Gewinn nicht gedient wird, wenn die Arbeit nicht selber der Gewinn aller Gewinne ist. Zu dieser seltenen Gattung von Menschen gehören die Künstler und Kontemplativen aller Art, aber auch schon jene Müßiggänger, die ihr Leben auf der Jagd, auf Reisen oder in Liebeshändeln und Abenteuern zubringen. Alle diese wollen Arbeit und Not, sofern sie mit Lust verbunden ist, und die schwerste, härteste Arbeit, wenn es sein muss. Sonst aber sind sie von einer entschlossenen Trägheit, sei es selbst, dass Verarmung, Unehre, Gefahr der Gesundheit und des Lebens an diese Trägheit geknüpft sein sollte. Sie fürchten die Langeweile nicht so sehr, als die Arbeit ohne Lust: ja, sie haben viel Langeweile nötig, wenn ihnen ihre Arbeit gelingen soll. Für den Denker und für alle erfindsamen Geister ist Langeweile jene unangenehme "Windstille" der Seele, welche der glücklichen Fahrt und den lustigen Winden vorangeht; er muss sie ertragen, muss ihre Wirkung bei sich abwarten: — das gerade ist es, was die geringeren Naturen durchaus nicht von sich erlangen können! Langeweile auf jede Weise von sich scheuchen ist gemein: wie arbeiten ohne Lust gemein ist. Es zeichnet vielleicht die Asiaten vor den Europäern aus, dass sie einer längeren, tieferen Ruhe fähig sind, als diese; selbst ihre Narkotika wirken langsam und verlangen Geduld, im Gegensatz zu der widrigen Plötzlichkeit des europäischen Giftes, des Alkohols.

3
Apr
2006

Ich bin nicht schuld!

Ein schwieriger Tag mit den gesamten Zumutungen der „Realität“. Dreimal hinter einander sollte ich Funny van Dannen hören über die Freunde derselben. Aber man kommt ja zu nix.
Tausend Gedanken schwirr(t)en mir durch den Kopf heute, alles glorreiche Erstgeborene, zu denen es dann doch nicht kam. Vielleicht haben „wir“ – wer ist das denn bitte – ja ein demografisches Denkproblem. So wie die Dinge stehen, fressen die Altvorderen die Gedankenproduktion auf, für Kontemplation ist kein Platz.
Und ich merke es, ich kann die Gedanken dieses Tages nicht mehr gebären. Schade eigentlich. Sehr schade.

31
Mrz
2006

Die Ideen

Nichts ist so wie es scheint.
Manchmal ist alles ganz anders.
Über den Tellerrand schauend den Geistesblitz aus dem Augenwinkel erhaschend.
Nur gegen eines verwahre ich mich: Die Dinge sind nicht "besser" als gedacht. Als Chef-Melancholikerin verwahre ich mich nun wirklich dagegen.
Aber sie sind anders. Manchmal.
Und dadurch schon bemerkenswert.
logo

waschmaschine

Das Leben zwischen Schonwaschgang und Schleudern

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Kontakt und Absicherung

Ganz kann ich mich der Tatsache ja nicht verschließen, dass man heutzutage Impressionales beitragen muss. Ich kann, so vermute ich, alle Inhalte meines Blogs selbst verantworten und werde mich auch bemühen, mich an geltendes Recht zu halten. Ich wurde protestantisch erzogen und bin in solchen Bemühungen also geübt. Den Inhalt externer Links kann und will ich nicht verantworten und distanziere mich also nicht nur von jenen, sondern auch von allen Erwägungen, mich dafür in Verantwortung zu ziehen. In irgend auftretenden Zweifelsfällen, viel lieber aber für freundliche Post, gibt es ab sofort ein offenes Scheunentor: eine_wasserfrau@gmx.de

Aktuelle Beiträge

ja, das ist die Frage
...mhmmm...wie hat denn nun dein neues Jahr begonnen?...
herbstfrau - 7. Mär, 17:48
take five....
take five....
rosmarin - 16. Jan, 00:35
Diesen Beitrag
habe ich verfasst, dann doch wieder offline gestellt....
wasserfrau - 13. Jan, 23:58
2012 - Zukunft revisited
Eben habe ich alle meine Posteingangsmails "unwiederbringlich"...
wasserfrau - 9. Jan, 01:31
Eins ist klar
ich werde 2012 Tel Aviv sehen
wasserfrau - 7. Jan, 01:25

stat

Zum Glück gibt´s Bücher


Per Olov Enquist
Ein anderes Leben


Julia Franck
Die Mittagsfrau

Wer guckt?

Suche

 

Status

Online seit 7193 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 7. Mär, 17:48

Credits


Buntwaesche
Frischwasser
grauschleier
Im Prinzip
Kochwaesche
Schleudern
Schmutzwaesche
Schonwaschgang
Spuelen
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren